BLUE POETS, THE - The Blue Poets
Mehr über Blue Poets, The
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Triple Coil Music
- Release:
- 09.09.2016
- Goodbye
- Too High
- Sad, Sad, Sad
- Alien Angel
- Sunshine Of Your Love
- Shallow Words
- It's About Time
- For A God
- Won't You Suffer
- The Truth
- With Your Eyes
Still got the Blues.
Der hervorragende Gitarrist Marcus Deml ist vor allem durch seine Band ERRORHEAD bekannt, von der auch einige Alben bei POWERMETAL.de besprochen worden sind. Nun hat er mit THE BLUE POETS eine neue Gruppe gegründet, mit der er sich auf Blues Rock konzentriert. Das Quartett hat im September sein selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht.
Blues Rock gibt es schon seit einem halben Jahrhundert, so dass bei jeder neuen Gruppe in dieser Richtung viel über Vorbilder spekuliert werden kann. Sicher ist auch die Musik der BLUE POETS nicht ohne einschlägige Einflüsse und Orientierungen entstanden, aber die Band bemüht sich hörbar um einen eigenen Sound. Vielleicht soll man dementsprechend den Eröffner 'Goodbye' aufnehmen. An den kraftvollen Stil der Gründungsväter CREAM erinnert er in seinen heftigen Passagen, die er dann aber in sehr reduzierten Phasen wieder relativiert. So wird auch deren 'Sunshine Of Your Love', das einzige Cover des Albums, zumindest in den Strophen fast schon irritierend zurückgenommen interpretiert.
Neben dem beschwingten 'Sad, Sad, Sad' (ja echt, trotz des Titels) gefallen vor allem das rockende 'It's About Time' und das eher amerikanisch klingende 'The Truth'. Seine stärksten Momente hat "The Blue Poets" aber bei den ruhigeren Stücken, und zwar in steigender Intensität bei 'Alien Angel', 'For A God' und 'With Your Eyes'. Das hinreißende Gitarrensolo des Schließers bildet einen grandiosen Abschluss der Scheibe. Eine Schwachstelle findet sich dagegen in 'Too High', das über einem eintönigen Rhythmus herumeiert, aber immerhin ein nettes Solo hat. Der Sänger verfügt zweifellos über eine gute Stimme, die man allerdings eher im Bereich Mainstream Rock bis Poprock als im Blues erwarten würde.
"The Blue Poets" enthält neben einigen wenigen durchschnittlichen viele gute bis sehr gute Stücke. Die Produktion lässt die Musik sehr klar erklingen, könnte aber für Bluestraditionalisten etwas zu glatt und steril rüberkommen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser