BLUTNEBEL - Niedergang
Mehr über Blutnebel
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenpressung
- Release:
- 28.10.2013
- Jenseits der Wälder
- Rabenbanner
- Wolfshäute
- Geboren im Feuer
- Zeitenwende
- Nebelwald
- Verdammnis
- Rotrunengrab
- Stille der Nacht
- Nocturne
Gebein im Wind der Verwesung
Kommt eine Black-Metal-Band in eine Bar und nennt sich BLUTNEBEL… Gut, die Pointe ist jetzt nicht der Wahnsinn. Aber ähnlich unterhaltsam wie die Aussage auf dem Waschzettel, man umschiffe "gängige Klischees". 'Jenseits der Wälder', 'Rabenbanner' oder 'Zeitenwende' sind für deutschen Black Metal sicherlich ganz außergewöhnliche Songtitel. Echt jetzt. Wie dem auch sei, wen stören denn Klischees noch? Eventuell meinen Kollegen, der das Vorgängeralbum "Seelenasche" mit 4/10 Punkten anscheinend nicht besonders goutierte.
Fest steht doch: Es gibt Bands, die machen trotz angehäufter Klischees verdammt gute Musik. Und es gibt Bands, die sich der Schubladenpolka entziehen wollen und sich damit erst Recht der Lächerlichkeit preisgeben. Komplett zur zweiten Gruppe würde ich persönlich BLUTNEBEL nicht zählen, denn wenn man fair bleibt, muss man gestehen, dass der deutschsprachige Black Metal der Truppe gar nicht so verkehrt klingt. Innovativ, über die Maßen kreativ oder gar einzigartig ist der "Niedergang" keinesfalls. Riffs aus "Black Metal for Dummies" und Texte über die Bürde der menschlichen Existenz gab es halt schon ein paar Mal.
Was man der Band aber lassen muss: Der Hörspaß kommt nicht zu kurz. Prügeloffensiven und akustische Zwischenspiele bilden eine relativ homogenen Sound, der mit schicken Leads und guter Produktion absolut kurzweilig daherkommt. Handwerklich gibt es hier folglich wenig zu bemängeln. Insgesamt kommt mir "Niedergang" aber zu kalkuliert vor, sodass sich eine Empfehlung nicht unbedingt aufdrängt. Von einer tatsächlich schlechten Platte ist BLUTNEBEL aber dann doch ein Stück entfernt. Mal gucken, was die Zukunft noch so bringt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher