BLUTZUKKER, BEN - Analog Blood
Mehr über Blutzukker, Ben
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 1.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.12.2015
- Walpurgisnacht
- From Hell
- Digital Blood
- Red
Fragwürdig, fragwürdig...
Eigentlich hätte man es schon erahnen können - doch man will ja nicht vorschnell urteilen! Ben Blutzukker macht schon seit anderthalb Dekaden auf höherem Level Musik, hat mit seiner alten Band JORMUNDGARD eine Platte aufgenommen, anschließend zehn Jahre auf düstere Elektro-Sounds gesetzt und vor kurzem wieder zum Metal zurückgefunden. Auch als Synchronsprecher war der Protagonist schon tätig und hat sich parallel ein eigenes Label aufgebaut. Doch statt den Hansdampf in allen Gassen abzugeben und überall mal eben reinzufunken, hätte der gute Herr vielleicht mal irgendetwas mit Entschlossenheit und Herzblut anpacken sollen. Denn zumindest wenn man vom Output auf seinem neuen Solowerk ausgeht, bekommt man den Eindruck, Blutzukker würde überall mitmischen wollen, auf keiner Hochzeit aber den richtigen Tanz vollführen.
Doch es kommt tatsächlich noch schlimmer, denn musikalisch ist "Analog Blood" einfach nur grottig. Ein paar Riffs werden mit ziemlich nervigem Sprechgesang gekoppelt, etwas Diabolisches steht oben drüber, die Texte sind, naja, nicht der Rede wert, und mit wachsender Spieldauer sägt Ben Blutzukker schließlich derart penetrant an den Nerven, dass man mehr als nur drei Kreuze macht, wenn endlich der letzte Ton von "Analog Blood" verklungen ist.
Ernsthaft: Ein paar zeitgemäße Gitarren, ein bisschen Slow-Motion-Riffing, eine gesangliche Katastrophe und Songwriting mit talentfreien Zügen sind nicht die Qualitäten, nach denen man strebt oder sucht. Wer es dennoch braucht, kann sich gerne mit diesem kompositorischen Schrott den Rest geben und sich gleichzeitig fragen, wie weit sein Musikverständnis reicht. Ohne jemandem zu nahe zu treten, aaber diese vier Songs sind als musikalischer Tiefpunkt 2015 nicht mehr zu unterbieten!
- Note:
- 1.00
- Redakteur:
- Björn Backes