BOALS, MARK - Edge Of The World
Mehr über Boals, Mark
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 11.11.2002
- Fly
- World On Fire
- Lady Babylon
- Taking Control
- Up To You
- Between Two Mirrors
- Garden Of Pain
- Through The Endless Night
- Trouble In Paradise
- Crossfire
- The Criminal
- Hold On (To Our Love)
MARK BOALS hat seit frühester Kindheit ein breites Spektrum an musikalischer Schulung und Erfahrung aufzuweisen und mischt seit 20 Jahren als einer der besten Sänger des Genres in der Oberliga des Rock mit. Nach den ersten Bands kam der eigentliche Durchbruch 1985, als er für den Hauptgesang auf YNGWIE MALMSTEENs drittem Album „Trilogy“ zuständig war. Danach ging seine musikalische Odyssey mit verschiedenen Bands und musikalischen Strömungen weiter, bis er dann 1999 und 2000 wieder mit MALMSTEEN zusammen arbeitete, nebenher ein nur in Japan erschienenes Soloscheibchen herausbrachte und 2000 dann in Europa mit „Ring of Fire“ das erste Soloalbum erschien. Der Name verweist bereits darauf, dass es sich hier eher um ein Nebenprojekt seiner Band RING OF FIRE handelte, so dass man vielleicht erst mit dem nun vorliegenden „Edge Of The World“ vom eigentlichen Solodebüt sprechen kann.
Dieses recht anspruchsvolle Album mit einer Länge von über einer Stunde zeigt die stilistische Vielseitigkeit und Beweglichkeit von BOALS – unter kräftiger Mithilfe von Co-Autoren – mit erkennbaren Einflüssen von MALMSTEEN, LED ZEPPELIN oder RAINBOW. Progressive und einige neoklassische Elemente finden Einzug in die Arbeit, was mir gelegentlich mit Breaks und Gefrickel an Gitarren und Keyboards ein wenig zu anstrengend wird, aber Fans dieser Strukturen wird es freuen. Dabei bleiben allerdings die Melodien keineswegs auf der Strecke.
Wo wir schon bei der Instrumentenarbeit sind: Auf dieser makellosen Produktion wurde ein kleines Sammelsurium an Könnern versammelt. An den Keyboards schraubt Erik Norlander von LANA LANE, die Felle verdreschen Vinny Appice von DIO und BLACK SABBATH sowie Virgil Donati von RING OF FIRE und PLANET X, die Saiten werden von einer Vielzahl weiterer Handwerksmeister zu klangvollem Schwingen angeregt. Das allein verspricht schon Abwechslung und Interpretationsreichtum satt und bietet in der Tat viel Raum für Klangentdeckungen bei jedem Durchlauf des Silberlings.
Mir bleibt nur, hiermit auf dieses sehr gelungenes Album in ehrwürdiger Tradition zu verweisen, das eine Anschaffung für jeden Fan von Melodic Hard Rock wert ist und nicht durch Blässe und Einfallsarmut langweilt – und mindestens unten erwähnte Songs wissen richtig gehend zu begeistern.
Anspieltipps: Lady Babylon / Taking Control / Up To You / Garden Of Pain
- Redakteur:
- Andreas Jur