BOBAFLEX - Anything That Moves
Mehr über Bobaflex
- Genre:
- Alternative / Modern Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eternal Sound Records
- Release:
- 17.07.2015
- Burn Them All
- Start A War
- Lose Control
- Dry Your Eyes
- Mama (Don't Take My Drugs Away)
- A Spider In The Dark
- Show Me
- Objectified
- Turn Me On
- You Don't Want To Know
- Pray To The Devil
- End Of The World
- Forgiven
- Bad Man
- I'm Glad You're Dead
- Never Coming Back
Eine echte Wand - nur hierzulande oft verkannt!
Ein deutlicheres Statement kann BOBAFLEX eigentlich gar nicht abgeben, um endlich auch abseits der Staaten die Position einzunehmen, die der Band in ihrer Heimat schon längst zugekommen ist. In ganzen 16(!) Songs demonstrieren die Herren, dass auch im Alternative Rock eine Menge Urgewalt stecken kann, was sich auf "Anything That Moves" vor allem im massiven Groove niederschlägt, den die Band in ihren meist eingängigen Kompositionen verewigt hat. Schaut man auf die kanadische Szene mit all ihren verweichlichten, aber ungebrochen erfolgreichen Acts und vergleicht deren letzten Outputs mit dem nunmehr siebten BOBAFLEX-Album, verspürt man eine gewisse Ungerechtigkeit. Während NICKELBACK und Co. nämlich weiterhin Platin einheimsen, wird der coole Alternative-Sound an anderer Stelle produziert.
Fakt ist aber auch, dass BOBAFLEX im gesamten Werdegang nie so triumphal aufgetreten ist wie auf der neuen Scheibe. Jeder Song groovt wie Hölle, bringt einen starken Chorus mit und ordnet sich keinem typischen Schema unter. Sicherlich ist auch hier eine Spur von Massentauglichkeit gegeben, doch ähnlich wie DISTURBED entkräftet die Band ihre vermeintliche Anbiederung mit brillantem, eigenständigen Songwriting, erstaunlich starken Hooklines und einem generell sehr abwechslungsreichen Sound. Nichtsdestotrotz ist "Anything That Moves" ein Hit-Feuerwerk der ganz besonderen Sorte geworden, obschon die flotte Single niemals der Anspruch hinter diesem Album gewesen sein dürfte - dafür schlagen Nummern wie 'Dry Your Tears' und 'Objectified' einfach zu brachial ein.
Dave Tipple (Gitarre) und Jimmy Tolland (Bass) haben der Band noch einmal völlig neue Impulse verpasst und die Puzzleteile ergänzt, die zum durchschlagenden Erfolg noch gefehlt haben. Die Kombination aus fetten Rhythmen, feinen Melodien und einer wirklich überragenden Vokal-Performance war schon immer das Charakteristikum von BOBAFLEX, aber erst in der momentanen Konstellation hat man die vorhandenen Qualitäten voll ausschöpfen können. Das Resultat ist ein Meilenstein im Alternative Rock und gleichzeitig ein Arschtritt in den Allerwertesten all derjenigen, deren Mainstream-Anbiederung heute immer noch als Rock & Roll verkauft wird. Selbst die beiden Bonus-Tracks am Ende der Scheibe sind besser als all das, was der amerikanische Modern Rock in den letzten Jahren produziert hat. Geil! Ja, das ist einfach nur geil!
Anspieltipps: Mama (Don't Take My Drugs Away), Objectified, End Of The World, Start A War
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes