BODIN, TOMAS - I Am
Mehr über Bodin, Tomas
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Inside Out/SPV
- Release:
- 27.06.2005
- I
- 1.1 The Beginning
- 1.2 Wheel Spinner
- 1.3 Day By Day
- 1.4 Mother´s Heart
- 1.5 Speeder
- 1.6 They´ll Fight For Me
- 1.7 Fighters
- 1.8 War Is Over
- 1.9 Aftermath
- 1.10 The Angel Of Dreams
- 1.11 The Awakening
- 2. A
- 2.1 Take Me Home
- 2.2 The Tree Of Knowledge
- 2.3 The Path Of Decision I
- 2.4 The Prayer
- 2.5 The Path Of Decision II
- 2.6 Close The Deal
- 2.7 The Path Of Decision III
- The Tube Of Reverse
- 3. M
- 3. In The Land Of Retrospect
- 3.2 Voice Macabre
- 3.3 Dance Macabre
- 3.4 The Halls Of Future
- 3.5 The Path Of Light I
- 3.6 The Path Of Light II
TOMAS BODIN, hauptberuflich Keyboarder bei den schwedischen Progrockern THE FLOWER KINGS, hat mit "I Am" seine vierte Soloscheibe am Start. Unterstützt wird er dabei von Pernilla Bodin (v.), Anders Jansson (v.), Helene Schönning (v.), Jocke JJ Marsh (g.), Jonas Reingold (b.) und Marcus Liliequist (dr.). Während die Rhythm-Section ebenfalls bei den FLOWER KINGS zockt, ist der Rest der Truppe eigentlich bei der GLENN HUGHES BAND zugange. So viel zu den Fakten.
Musikalisch werden drei Songs geboten, wobei jeder ungefähr zwanzig Minuten dauert und die gesamte Bandbreite des Progrock abdeckt. Gleich der Opener 'I' weist eine RUSH-Schlagseite auf und erinnert dabei (zumindest die ersten fünf Minuten) an Frühwerke der Prog-Götter wie "2112" und "Farewell To Kings". Leider verhunzt Sänger Anders Jansson stellenweise die hohen Parts, kann aber auf den übrigen beiden Stücken mit einer durchgehend guten Gesangsleistung glänzen. Neben weiblichen Vocalparts kommen auch Passagen zum Tragen, die man normalerweise von MEAT LOAF kennt, nur ohne den Jim-Steinman-Bombast, sowie URIAH HEEP-mäßige Keyboardparts. Überdies werden zum Ende hin Gitarre/Keyboardduelle geliefert, wie man sie normalerweise von DEEP PURPLE kennt, als Jon Lord und Ritchie Blackmore die Reibereien innerhalb der Band noch in Songs untergebracht haben.
'A' kommt zu Beginn rauer durch die Boxen und hat etwas von BLACK SABBATH. Generell verbreitet das gesamte Album ein gewisses Soundtrack-Flair, wobei auch dieser Song keine Ausnahme darstellt. Zwischendurch wird ein entspannter Pianopart eingestreut, der auch nachts um halb fünf in einer Bar gespielt werden könnte, bevor man nach seinem letzten Drink den Weg nach Hause ansteuert. Vor allem der Vocalpart danach gibt einem ein Gefühl, als ob man nach einer langen Reise von seinen Liebsten zu einem Essen eingeladen wird, wo man sich über das Erlebte austauscht. Zum Ende hin wird´s bluesig und komischerweise verhunzt Anders die hohen Töne hier nicht, obwohl er schon fast Justin-Hawkins-mäßig (THE DARKNESS) einen ultrahohen Falsettgesang von sich gibt. Seltsam!
Der beste Song ist meiner Meinung nach auch der letzte: 'M'! Dabei werden stellenweise Keyboard- und Gitarrenteppiche aufgefahren, die man normalerweise von PINK FLOYD kennt. Andererseits wird aber auch ordentlich gerockt und der Gesang verzerrt. Dabei erinnert der Gesang an den Soundtrack von "Phantom der Oper" aus den Siebzigerjahren. Das PINK FLOYD-Thema wird aber danach, wenn´s ruhiger wird, wieder aufgegriffen und erinnert eher an ihre Achtzigerphase. Das furiose Ende gemahnt dabei an den Schluss von RUSHs "2112". Leider hört das Lied zu abrupt auf, weshalb ich nicht weiß, ob´s an der Promo-CD liegt oder beabsichtigt ist.
Summa summarum ein gelungenes Progrock-Album! Vor allem die an berühmte Filmsoundtracks angelehnten Soundcollagen machen dieses Album zu etwas Besonderem, weshalb es aus dem "Prog-Einheitsbrei" hervorsticht. Alle diejenigen, die DREAM THEATER, MEAT LOAF oder den Soundtrack zur "Rocky Horror Picture Show" bei sich zuhause stehen haben, können hier bedenkenlos zugreifen.
Anspieltipps: M
- Redakteur:
- Tolga Karabagli