BODYFARM - The Coming Scourge
Mehr über Bodyfarm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cyclone Empire
- Release:
- 20.09.2013
- Unbroken
- Frontline Massacre
- Vortex Of Terror
- The Coming Scourge
- Eden ́s Destruction
- The Well Of Decay
- The Frozen Halls
- Der Landkreuzer
- The Siege Of The Mind
- Enter The Eternal Fire ( BATHORY cover)
...Hail to Death Metal!
BODYFARMs zweiter Longplayer "The Coming Scourge" zaubert ein Grinsen in alle Old-School-Gesichter, die bei Melodien, Beatdown und Mathcore mit dem Brechreiz zu kämpfen haben. Hier ist die Welt noch in Ordnung! Die vier Holländer um Quint Meerbeek und Thomas Wouters boten bereits 2012 mit "Malevolence" eine grundsolide und ehrliche Hommage an den europäischen Death Metal irgendwo zwischen UNLEASHED, VADER, ASPHYX und BENEDICTION. Selbige haut dem Hörer nun auch der 2013er Output 37 Minuten lang gnadenlos um die Ohren. Die Produktion ist schön druckvoll und transparent, hat aber trotzdem bei aller Modernität den räudig-rohen Charme einer genretypischen 90er Scheibe. Die Bassdrum könnte vielleicht einen Tick lauter sein und auch die Becken hätten ein klein wenig mehr an Klarheit vertragen, jedoch trübt dies das rotzige Death Metal-Ambiente des Silberlings überhaupt nicht. Harry van Breda (Recording) und Ronnie Björnström (Mixing/Mastering) haben ganze Arbeit geleistet. Einen zum Oeuvre von "The Coming Scourge" besseren Sound hätten sie nicht kreieren können. 'Unbroken' legt dann auch gleich schön old schoolig los. Der Track lässt alte BENEDICTION hochleben und versteht sich im Break als eine Liebeserklärung an UNLEASHED. Auch hinter dem Outro des im van Drunen-Stil gehaltenen 'Vortex Of Terror' schimmert ein klein wenig das 'Before The Creation Of Time'-Break durch. 'Frontline Massacre' plaudert mit einem VADERmäßigen Hauptriff gleich weiter über die gute alte Zeit. Die Stimme von Thomas Wouters liegt dazu passend auch in der Mitte zwischen VADERs Peter, Johnny Hedlund und Dave Ingram. Zumindest hat sie einen deutlichen Wiedererkennungswert.
Spätestens ab dem dritten Song offenbart der Vierer auf seiner Reise quer durch das Death-Metal-Europa der 90er seine niederländischen Wurzeln. GOD DETHRONED-Einschläge wie bei 'The Coming Scourge' und bei 'The Well Of Decay' treten neben doomige Passagen, die aus dem Repertoire von ASPHYX, HAIL OF BULLETS oder GRAND SUPREME BLOODCOURT strammen könnten. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher, ob ich die melodiösen Gitarrenlinien des Breaks nicht bereits auf REBAELLIUN-"Annihilation" gehört habe. 'Frozen Hall', für mich das deutliche Highlight der Platte, ist jedenfalls ein Aushängeschild einer modernen niederländischen Doom-Death-Produktion. Dafür steht auch das Gastspiel von Stephan Gebédi (HAIL OF BULLETS, THANATOS) bei 'Der Landkreuzer' mit gutem Namen. Einen passenderen Titel für diesen Song hätte man für Klänge aus Holland nicht finden können. Zum Abschluss der Platte gibt es mit dem BATHORY-Cover 'Enter The Eternal Fire' dann noch ein kleines Zuckerl mit deutlichem Unterhaltungswert. Hail to Death Metal! Ein besseres Fazit fällt mir hierzu nicht ein, denn auf "The Coming Scourge" hat BODYFARM zehn kompromiss- und schnörkellose Old School-Tracks ohne Experimente verewigt. Das ist ein Sound, wie ich ihn liebe. Die Scheibe wird bei mir in den nächsten Tagen sicher öfters laufen. Für Death-Metal-Newbies bietet sie allerdings nichts, das nicht schon auf vielen anderen Langrillen zu hören ist. Deswegen gibt es solide acht Punkte!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Sommer