BODYFARM - Ultimate Abomination
Mehr über Bodyfarm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Edged Circle
- Release:
- 24.02.2023
- Torment
- Symbolical Warfare
- The Wicked Red
- Blasting Tyranny
- The Swamp
- Carving Repentance
- Empire Of Iniquity
- Soul Damnation
- Sacrilege Of The Fallen
- Charlatan Messiah
Eine niederländische Kriegserklärung.
Nach 14-jährigem Bandbestehen veröffentlicht BODYFARM mit "Ultimate Abomination" das fünfte Album. Das ist jetzt nicht übermäßig viel, aber es gibt auch Bands, die in 14 Jahren weniger Alben hinbekommen haben. Dabei liegt das letzte Werk von BODYFARM "Dreadlord" bereits vier Jahre zurück und selbiges war ein grandioses Geschoss, welches es 2019 sogar auf Platz 14 meiner Jahrescharts gebracht hat. Die Messlatte liegt also ziemlich hoch. Kann "Ultimate Abomination" da mithalten?
Zumindest brettert 'Torment' in typischer BODYFARM-Weise los. Ranziger Gitarrensound, fette Riffs und fiese Vocals. Das alles erinnert natürlich an Genre-Legenden wie BENEDICTION, BOLT THROWER, GRAVE oder auch OBITUARY. Und diese Vergleiche sind nicht zu hoch gegriffen, denn was BODYFARM hier liefert, ist eine eindeutige Kriegserklärung an die Nackenmuskulatur. 'Symbolical Warfare' stößt deutlich ins gleiche Horn und gibt dem Nacken nichtmal ansatzweise die Chance zur Erholung. Dabei überrascht BODYFARM in Mitten des feinen Geprügels sogar mit einer leicht melodischen Seite und sorgt so direkt für Abwechslung und Frische. Viel besser kann Old School Death Metal im Jahr 2023 eigentlich nicht klingen.
'The Wicked Red' ist vergleichsweise ziemlich rockig und erinnert mich auch aufgrund der Vocals von Ralph de Boer an ENDSEEKER. 'Blasting Tyranny' hält, was der Titel verspricht und überzeugt mit tyrannischer Schnelligkeit und Härte, ohne dabei auch nur ansatzweise chaotisch zu klingen. 'The Swamp' lässt einen dann zumindest vorübergehend mal mit seinem kurzen Intro durchatmen, ehe der Song zwar im Midtempo daherkommt, jedoch nichts an Intensität und Wucht verliert. Ein richtiger Stampfer zum Headbangen. Das Gaspedal wird dann bei 'Carving Repentance' wieder deutlich stärker durchgetreten, ohne jedoch im Vollgasbereich anzukommen. Hier wird geschickt mit Tempo und Groove gespielt. Wer vom langsamen Tempo von vorhin noch nicht genug bekommen hat, der darf sich dann über 'Empire Of Iniquitiy' freuen, das ebenfalls mit gedrosselter Geschwindigkeit überzeugt. In 'Soul Damnation' kommen dann wieder die Freunde einer rockigen Grundstimmung an die Reihe. Der Song weiß auch aufgrund der teilweise verspielten Gitarrenarbeit zu gefallen. 'Sacrilege Of The Fallen' ist dann nochmal ein schönes Spiel mit dem Tempo, wobei er sich eher im Mid-Tempo bewegt. Und trotzdem versprüht der Track stellenweise ein schwarzmetallisches Flair. Zum Abschluss gibt es mit 'Charlatan Messiah' nochmal einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten und BODYFARM sorgt hier endgültig dafür, dass die Nackenmuskeln aufgeben.
"Ultimate Abomination" überzeugt zu jedem Zeitpunkt durch cleveres Songwriting und ein geschicktes Spiel mit dem Gaspedal. Frontmann Ralph de Boer sorgt zudem mit seinem Gesang für Abwechslung, da er nicht ständig in ein und derselben Tonlage growlt, sondern viel variiert und seine Vocals zudem recht gut verständlich sind. BODYFARM schafft es, die mit "Dreadlord" gelegte Messlatte nicht zu reißen und sie sogar zu überspringen. Für mich das bisherige Death-Metal-Highlight in diesem noch jungen Jahr.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl