BOMBS OF HADES - Death Mask Replica
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Bombs Of Hades
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- War Anthem Records
- Release:
- 29.01.2016
- Death Mask Replica
- To Walk Through The Pyres
- Tombsday
- Long May You Rot
- Burning Angel (Uhuru)
- Old Fires Die
- On Pillars Of Madness
- When The Reaper Comes
- The Venom
- Mad Shadows
Starker stark verkrusteter Todesstahl
Alter Schwede, was BOMBS OF HADES der Todesstahl-Gemeinde auf "Death Mask Replica" vorsetzt, ist ein fettes Pfund. Frisch, spritzig, dynamisch - das sind nicht unbedingt die Attribute, die eine Death-Metal-Band mit ihrer Musik assoziiert wissen möchte. Aber die Spielfreude des Quartetts auf der Scheibe hat etwas von einer blutjungen Truppe, die mit gut Sprit im Blut und einer Scheißegaleinstellung ins Studio stolpert, ihre Instrumente einstöpselt und die Songs einfach in einem Take runterrotzt, wie das einst AUTOPSY auf "Mental Funeral" getan hat.
Tatsächlich ist BOMBS OF HADES alles andere als dienstjung. Das Todeskommando wütet bereits seit 14 Jahren durch den Untergrund-Morast. Der Dreck unter den Fingernägeln ist seit den Anfangstagen glücklicherweise geblieben, als die Band noch Crust Punk spielte. Und da bereits der Name AUTOPSY gefallen ist: Nicht nur der morbide Charme, für den die Amis seit jeher stehen, schwingt auf "Death Mask Replica" mit. Auch musikalisch wird Chris Reifert und Co. desöfterem Tribut gezollt. Ab dem Mittelteil ist 'Mad Shadows' beispielsweise ein reiner Tribut an die Amis (wenn Ihr es genauer wissen wollt: Ich meine 'In The Grip Of Winter' vom Highlight "Mental Funeral"). So viel Charme das Ganze auch hat, es wirkt nicht anbiedernd oder kalkuliert.
Die Crust-Roots von BOMBS OF HADES kommen am ehesten noch beim Titelsong zum tragen: Hier reagiert der D-Beat und der knarzende Bass. Neben Krustigem aus der Heimat schimmert immer wieder auch einmal etwas ENTOMBED und DISMEMBER im Riffing respektive in den Melodien durch. 'Tombsday' ist nicht nur mit einem Killer-Refrain ausgestattet, sondern erinnert vom Thema etwas an 'Dismembered' vom 1991er Debüt der Landsleute aus Stockholm. Besser als mit "Death Mask Replica" kann das Dødsmetall-Jahr 2016 eigentlich gar nicht beginnen - und das ganz ohne die HM-2-Gitarrensäge.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic