BONEDOG - Gone Fishing
Mehr über Bonedog
- Genre:
- Bluesrock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 12.06.2015
- Why Worry
- All the Time
- I Need Some Time Alone
- Messed Up By The Pain
- Riding With The King
- Carry On
- Find My Way
- Phone
- Shine On
- Mary-Anne
- Alligator
- Mother
- Rap Crap
Generischer Blues Rock mit kurzer Halbwertszeit.
US-amerikanischer Bluesrock – allerdings aus Schweden. BONEDOG ist ein Trio, das so gar nicht nach Skandinavien klingt, aber irgendwie wohl ein Stück trockene Staubwüste im Norden entdeckt hat. Jedenfalls bluesrockt und groovt sich die Kapelle auf ihrem dritten Longplayer genau so durch die Lande, krempelt die Ärmel hoch und pendelt über 52 Minuten lang zwischen leichtem Stirnschweiß und coolen Licks. Nicht übel – aber wenn der Promozettel dieser Eigenproduktion mit Namen wie ZZ TOP oder WHITESNAKE um sich wirft, fragt man sich unwillkürlich, ob die Band sich ihre Songs schon einmal selbst angehört hat.
Denn während Sänger Mikaels Stimme ganz gut und nicht unangenehm ist, das bluesige Spiel ganz gut und nicht unangenehm wirkt und die Kompositionen, äh, ganz gut und nicht unangenehm klingen, ist das Urteil über die 14 Lieder insgesamt dann eben auch nur "ganz gut und nicht unangenehm". Es fehlt aber auch jeglicher Funke Originalität, jedes Ausbrechen aus den tausendmal gehörten Strukturen, und obendrein fehlt dem Ganzen ein bisschen Druck und Schmackes. So ab Song fünf, dem zu lang geratenen 'Riding With The King', beginnt meine Aufmerksamkeit zu wandern. Böse Zungen würden sagen, es wird langweilig. Und damit liegen sie ziemlich nahe an der Wahrheit. Zumal danach das ebenfalls zu lange 'Carry On' dem Hörer zusätzlich zusetzt. Ja, das ist alles nicht schlecht. Aber eben auch nicht mehr als eben nicht störend.
BONEDOG vermag die Spannung auf "Gone Fishing" nicht mehr als auf EP-Länge aufrecht zu erhalten und reiht sich damit ein in eine ganze Riege unspektakulärer Bands, die dem Stilenthusiasten vielleicht ein Reinhören wert sein dürften, aber für die Allgemeinheit eher vernachlässigbar sind. Und das obwohl nahezu alle Lieder für sich genommen cool klingen und abgesehen von besagter Unoriginalität keine Kritik zulassen. Schade, das Resultat ist in diesem Fall leider weniger als die Summe der einzelnen Teile.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger