BONEHOUSE - The Fuse Is Lit
Mehr über Bonehouse
- Genre:
- Hardcore/Metal
- Label:
- Earth A.D./Soulfood
- Release:
- 18.10.2004
- Riot Police
- The Capitalists Are Fucking Our Mother Earth That`s Why We Call Them M
- Cock Rock Bullshit
- Friendly Fuckin` Fire
- Go Bastards Go!
- Can`t Deny
- Stomp It
- Young, Fast, Iranian
- The Fuse Is Lit
- Instant Punk
- I Hate It Here
- Ode To The Unbroken
- Demolition Frequency
- Bill Gates Is The Antichrist
Seit 1993 rocken sich BONEHOUSE schon den Arsch ab. Letztes Jahr wurde fett Zehnjähriges gefeiert, dieses Jahr steht das neue Werk "The Fuse Is Lit" in den Läden. Dies ist auch gleichzeitig die Abschiedsvorstellung von Gitarrist Pete, der mehr Zeit mit der Familie und anderen Dingen verbringen möchte. Und ich muss gestehen, bislang fand ich BONEHOUSE "nur" gut.
Klar, die Alben ballerten und die Shows waren auch immer erstklassige Unterhaltung. Außerdem kann man Sänger Philipp Wolter einfach nicht entkommen. Ob Dynamo, Wacken oder With Full Force, irgendwo zwischen Tausenden von Menschen habe ich Herrn Wolter und seine Lederjacke mit dem BONEHOUSE-Logo entdeckt.
Aber zurück zum neuen Album, das die Kieler mit ihrem Mix aus ein bisschen (Thrash) Metal, ordentlich MOTÖRHEAD und ganz viel Oldschool Hardcore dieses Mal so gut wie nie zuvor zeigt. Beim ersten Probehören im Laden fiel mir glatt die Kinnlade runter. Fette Produktion, fettes Songwriting, die Band hat ihre Stärken gebündelt und damit ihr bislang bestes Album erschaffen. Alleine die ersten drei Songs lohnen eigentlich schon den Kauf der CD.
'Riot Police' ist so, wie ein Opener sein muss. Schnell, simpel, aggressiv, direkt in die Fresse. Dazu ein cooler Refrain und ein paar Melodien, fertig ist ein speediger Kracher, den man eigentlich automatisch mitgrölt. Dann folgt wohl der Song mit einem der coolsten Titel des Jahres, lesen, auf der Zunge zergehen lassen und abfeiern: 'The Capitalists Are Fucking Our Mother Earth, That`s Why We Call Them Motherfuckers'! Ganz, ganz groß! Schon das Introsample ist geil, danach geht dann wieder ordentlich die Post ab. Sehr schön sind hier vor allem der Kontrast zwischen Gastsängerin Tati und Philipps dreckigem Geshoute. Der kultige Refrain macht das Ding dann endgültig zur Hymne. 'Cock Rock Bullshit' ist dann eine gnadenlose Abrechnung mit sämtlichen Poserrockbands, wird von einem netten "Almost Famous"-Sample eingeleitet und rockt fett im Midtempo ab, mit coolen Shouts versehen. Auch das Lied ist verdammt eingängig, bleibt sofort haften, wird aber auch nach zehn Durchläufen nicht langweilig.
Aber BONEHOUSE können auch covern. 'Young, Fast, Iranian' von F.U.'s/STRAWDOGS killt in der Version der Kieler ja mal alles. Was für ein großartiger Song! Und vor allem ein Track, den nicht jede Kellercombo schon mal holpernderweise zum Besten gegeben hat. Und das ist immer noch nicht alles. Der Titeltrack fängt verhalten an, die Gitarren künden von Großem, die Spannung wird noch etwas gehalten, bevor das Gaspedal durchgetreten wird und die Hardcore-Rakete abgeht. Aggressiv, eingängig, mit fetten Shouts versehen, ein weiterer Kracher.
'Go Bastards Go!' ist dann die pure Mitgrölhymne, den Refrain kriegt man auch mit drei Promille noch hin, fett rockend und live bestimmt die Macht. 'Ode To The Unbroken' ist dann ein cooles Instrumental, 'Instant Punk' ein schnelles Brett ohne Kompromisse und der Abschlusskracher 'Bill Gates Is The Antichrist' ist der krönende Schlusspunkt, wobei der Text vor allem unseren Chefredakteur freuen wird.
Alles in allem ist "The Fuse Is Lit" die Platte für all diejenigen, die es gerne dreckig, laut und brutal mögen und nichts gegen Eingängigkeit haben. BONEHOUSE gehen ohne Kompromisse ihren Weg und hätten mit dem Album endlich mal ein bisschen mehr Anerkennung verdient.
Also bewegt eure Ärsche in den Laden oder zu Amazon und kauft das Ding! Und hinterher nicht jammern, dass ihr nichts mitbekommen habt, denn: God forgives, BONEHOUSE not!
Anspieltipps: Riot Police, The Fuse Is Lit; The Capitalists Are Fucking Our Mother Earth That`s Why We Call Them Motherfuckers; Cock Rock Bullshit; Instant Punk
- Redakteur:
- Herbert Chwalek