BONEHUNTER - Children Of The Atom
Mehr über Bonehunter
- Genre:
- Thrash / Death Metal / Punk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 28.09.2018
- Initiate The Sequence
- Demonic Nuclear Armament
- Sex Messiah Android
- Children Of The Atom
- The Reek Of Reaper's Scythe
- Black Star Carcass
- Spider's Grave
- Cybernetic Vampirism
- Man Of Steel
- Devil Signal Burst
Kreativ-chaotisches Thrash-Punk-Spektakel
Die Knochenjäger sind zurück, und auch diesmal machen die Finnen keine Gefangenen! Auf BONEHUNTERs neuestem Gewaltverbrechen "Children Of The Atom" wird in neun Stücken nicht nur der melodische Metal ihrer Landsleute genüsslich in Stücke gerissen, auch was man sonst in Sachen Thrash Metal zu hören bekommt, muss vor diesem neuerlichen Höllenfeuer aus Oulu den Schwanz einziehen: Garstig gerotzte Vocals aus dem fiesesten Grenzbereich zwischen Death und Black Metal, Hochgeschwindigkeitsabfahrten in Grindcore-Nähe und generell ein punkig-flotter Antrieb sorgen dafür, dass "Children Of The Atom" kein Auge trocken lässt.
Von CARNIVORE über MEGADETH bis zu den SEX PISTOLS hat BONEHUNTER alles im Gepäck. Der Spannungsbogen reicht vom dezent melodisch gerifften, alsbald in einer Highspeed-Thrash-Abfahrt ausufernden 'The Reek Of Reaper's Scythe' über das beinahe ohrwurmlastige Titelstück bis zum chaotischen Stampfer 'Black Star Carcass', der sogar Doom-Anleihen aufweist. Das verbindende Element hierbei ist die wüste Produktion, die allerdings gemeinsam mit dem immer gleichen Gekeife im Laufe der Zeit für Ermüdung seitens der Hörerschaft sorgen dürfte. Die mannigfaltigen Zitate der Kollegen von SPEEDWHORE, OVERKILL oder MOTÖRHEAD stören da weniger – BONEHUNTER beweist vielmehr, das Thrash Metal auch im Jahre 2018 des Herrn noch kreativ und ungezügelt ausgelebt werden kann.
Spaß macht "Children Of The Atom" durchaus, doch trotz einer gewissen Kurzweil geht einem der ungehobelte Lärm noch vor Ablauf der kaum 40-minütigen Spielzeit auch irgendwie auf die Nerven. Selbstverständlich will sich BONEHUNTER bewusst von allen glattgebügelten Produktionen der vergangenen Jahre abheben, das entfesselte, klangtechnisch rudimentäre Chaos erweist sich hier und aber da wohl eher als Bumerang. Doch wer gerade die Schnauze voll hat von glatt durchproduziertem Edelstahl und grindig-punkigen Ausflügen nicht abgeneigt ist, dürfte mit "Children Of The Atom" eine willkommene Abwechslung finden.
Anspieltipps: Children Of The Atom, Devil Signal Burst
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Timon Krause