BONOBO - Migration
Mehr über Bonobo
- Genre:
- Alternative / Electro
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Ninja Tune
- Release:
- 12.01.2017
- Migration
- Break Apart
- Outlier
- Grains
- Second Sun
- Surface
- Bambro Koyo Ganda
- Kerala
- Ontario
- No Reason
- 7th Sevens
- Figures
Seelenlos und anonym.
Zugegeben: Sich das Album "Migration" von Simon Green aka BONOBO nach einer schlaflosen Nacht im Zug anzuhören, war nicht die beste meiner Ideen. Dennoch sagt der Umstand, dass mich die Musik des Kaliforniers schnurstracks ins Land der Träume befördert hat, einiges über die Ausrichtung derselbigen: Tiefenentspannte Chill-Out-Musik, die mal aus dem Begleitbuch eines Meditations-Fernkurs stammen könnte und mal die Hintergrundmusik fürs kollektive Cocktail-Schlürfen im angesagten High-Society-Schuppen sein könnte. Der Kern von BONOBOs insgesamt zwölf Tracks auf dem Langspieler zeichnet sich vor allem durch seine dezente, unaufdringliche Art aus. Selbst die weiblichen Vocals, etwa auf dem träumerischen 'Break Apart' wirken auf fast gespenstische Art und Weise gesichtslos.
Eine überraschende Ausnahme ist der gefühlvolle Track 'No Reason', eine hauchzarte Melange akustischer Klänge und ruhiger E-Beats, die Sänger Nick Murphy im farblosen Gesamtwerk zu dem Schmuckstück des Albums macht.
Mit "Migration" hat BONOBO auf kunstvolle Art und Weise ein musikalisches Nichts geschaffen. Androgyne Musik, die weder aneckt noch zu beeindrucken weiß. Der ideale Soundtrack für einen belanglosen Abend. Große Gefühle sucht man hier vergebens.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat