BOOBY TRAP - Stand Up And Fight
Mehr über Booby Trap
- Genre:
- Thrash Metal / Crossover
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Firecum Records
- Release:
- 18.03.2019
- Stand Up And Fight
- Set The World On Fire
- Big Disgrace
- O Bom O Mau E O Filho Da Puta
- Fuckers
- A Message Of Love
- Spiders
- Full Of Shit
- I'd Rather See You Dead
- Psycho Trap
- Alcohol
- Bombing For Oil
- The Ritual
Verspätete Qualitätssicherung - das wiederholte, unangenehme Phänomen.
Leider ist Weiterentwicklung nicht die treibende Motivation hinter der musikalischen Schaffenskraft von BOOBY TRAP; die Portugiesen wandeln weiterhin auf den Pfaden solch bedeutender Crossover-Thrash-Acts wie D.R.I., ANTHRAX und SUICIDAL TENDENCIES, ohne dabei jedoch wirklich markante Spuren zu hinterlassen. Ähnlich wie schon im letzten Versuch benötigt auch die neue Scheibe dabei unheimlich viel Zeit, bis sie endlich mal in die Gänge kommt. Die oftmals im Midtempo gehaltenen Schoten gefallen zwar mit einem angenehmen Groove, schaffen überdies aber keine brauchbaren Rahmenbedigungen für die eine oder andere Fast-Forward-Abfahrt - naja, zumindest bis zur letzten Kurve vor der Zielgeraden. Denn komischerweise sind die letzten Meter von "Stand Up And Fight" von einer bis hierhin nicht erahnten punkigen Energie gezeichnet, mit deren Hilfe Nummern wie 'Psycho Trap' und 'Alcohol' dann doch noch jene Strahlkraft entwickeln, die den meisten vorherigen Tracks verborgen geblieben ist.
Und genau deshalb fragt man sich auch, was nur in den Köpfen der Herrren Musiker vorgeht, dass sie sich zunächst mit eher durchschnittlichem Material zufriedengeben, um dann doch noch eine Lawine ins Rollen zu bringen, die angesichts der knappen Spielzeit dann aber nicht mehr den gewünschten Effekt hat. Die Hälfte der neuen Tracks quält sich mehr oder weniger durch die behäbigen Arrangements, das zähe Shouting ist gerade in den Refrains nicht ausreichend aussagekräftig, und auch die Gitarrenarbeit setzt wenige bis gar keine Akzente und verpufft im Laufe der Zeit, weil sie sich lediglich von Standards lenken lässt. Insofern mag man erneut mit dem Kopf schütteln, weil BOOBY TRAP zum wiederholten Male eine musikalische Zweiklassengesellschaft installiert; "Stand Up And Fight" ist nur in den Schlussakkorden wirklich brauchbar. Doch bis zu diesem Punkt werden nur die wenigsten Lauschangreifer gelangen, weil die Portugiesen zuvor bereits zu viele Gelegenheiten haben verstreichen lassen. Schade drum, aber leider nicht zu ändern!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes