BORDELLS, THE - III
Mehr über Bordells, The
- Genre:
- Punk´n´Roll
- Label:
- Finest Noise Releases/Radar
- Release:
- 19.06.2006
- Back To Hell
- Sad Song
- Six´O Clock
- I Don´t Know
- Outside Of Town
- Fuckers
- If You Want It
- No Doubt
- I Woke Up
- Rock And Roll
- Bottle Of Beer
Deutschland 2006: Nach einer sehr schönen WM in unseren Breitengraden gilt es den Endorphinspiegel der Fans auf diesem hohen Pegel zu halten. Aus dem Grund schmiedet Bon Scott (AC/DC und viel zu lange R.I.P.) auf seiner Wolkenbar einen coolen Plan: Was passiert, wenn ich ein paar Bandmitglieder von den HELLACOPTERS und den HIVES entführe und sie dazu "zwinge" mit mir als Sänger in einer Band zu lärmen? So in etwa könnt ihr euch die Musik von THE BORDELLS vorstellen, die in ordentlicher Garagenrock-Manier dem Punk'n'Roll frönen.
Da damals der 'Highway To Hell' falsch umgeleitet wurde, langweilt sich der liebe Bon auf seiner Wolke, weshalb er sich nichts seliger wünscht, als 'Back To Hell' ein bisschen Spaß zu haben. Von Traurigkeit kann dabei absolut nicht die Rede sein, wie der Titel von 'Sad Song' eigentlich nahe legt, und so rocken THE BORDELLS mit mächtig Spaß in den Backen von Song zu Song ins Nirvana. Frontmann Mäx Nink (v.), der zumindest auf die CD den Eindruck hinterlässt, als ob er die Rampensau vor dem Herrn ist, stehen seine übrigen Bandmates in Sachen Rotzigkeit keinen Millimeter nach. Neben Robin Walz und Christian Stucki (beide g.), sind da noch Ciaron Hausmann (b.) und Sascha Fischer (dr.) zu nennen. Des Weiteren wurden sie von Fuchs an den Percussions und Wolf am Saxophon zusätzlich unterstützt. Um auf Bon Scott zurück zu kommen: Der hätte allein an den Songtiteln seine helle Freude gehabt. Aber sie können auch ein paar Gänge zurückschalten, wie bei 'Outside Of Town', das an "sanfte" Momente der letzten drei HELLACOPTERS-Scheiben erinnert. Was die lauten und schnellen Momente angeht, so kann man einen gewissen MOTÖRHEAD-Einfluss nicht abstreiten. In erster Linie dominieren jedoch die HELLACOPTERS, wie man unschwer an dem Solopart von 'Fuckers' auf Anhieb heraushören kann. Aber auch die eine oder andere HENDRIX-Scheibe wurde als Inspirationsquelle hinzu gezogen, wie das Anfangsriff von 'I Woke Up' auf's Vortrefflichste unterstreicht.
Trotz der relativ einseitigen Einflüsse verbreitet die Langrille eine durchgehend positive Stimmung. Da sieht man gerne über die mehr als offensichtlichen Reminisenzen ab und freut sich wie Bolle auf den "Krach", der aus den Boxen dröhnt.
Von meiner Seite zeigen beide Daumen nach oben und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn bei eurer nächsten Grillfeier beim Einlegen der CD das Stimmungsbarometer nach unten zeigen sollte. Der liebe Bon hätte auf jeden Fall seine helle Freude an der Scheibe gehabt, und, seien wir mal ehrlich: Ein besseres Kompliment kann man einer aufstrebenden Rockband nicht machen, oder?
Anspieltipps: Outside Of Town, Fuckers
- Redakteur:
- Tolga Karabagli