BORDERLINERS, THE - Volume 1
Mehr über Borderliners, The
- Genre:
- Bluesrock / Hardrock
- ∅-Note:
- 5.00
- Release:
- 15.04.2011
- Who Am I
- Fallen
- The Great Dying
- All I Ever Know
- The Dealer
- Train Of Regrets
- How Dare You
- Hold On
- Coconut Beach
Bluesiger Hardrock aus Österreich.
In der Stadt Linz haben sich fünf Jungs aufgemacht, unter dem Namen THE BORDERLINERS mit klassischem Rock, der unüberhörbar auf Blues basiert und nur selten die Grenzen zum Hard Rock überschreitet, zu erobern. Mit dem schlicht "Volume 1" betitelten Debütalbum rocken sich die Österreicher somit geradlinig und größtenteils ziemlich gediegen durch neun Songs, die auf Bikerfesten bestimmt für Laune sorgen, auf Scheibe aber im Gesamtpaket nicht zwingend genug sind.
Die mächtig versoffen klingende Stimme von Frontmann Grü ist zwar markant, erinnert stark an die V8WANKERS, dafür aber auch sehr eindimensional. Was zunächst witzig und interessant scheint, verliert schnell an Faszination. Gerade in den vielen ruhigen Passagen mag das Timbre nicht wirklich passen. Leider hat man es auch nicht geschafft, die einzelnen Stücke mit prägnanten Refrains zu versehen, sodass letztendlich der entscheidende Wiedererkennungswert fehlt.
Musikalisch packen THE BORDERLINERS zu Beginn ('Who Am I', 'Fallen') und am Ende ('How Dare You', 'Coconut Beach') den dreckigen Schweinerock aus, der jedoch ein wenig als Stangenware verkommt. Im Mittelteil des Albums entführt die Band die Zuhörer in eine kleine verrauchte Rockbar, in der man die Anwesenden mit mächtig schleppenden Bluesrhythmen auf ihrer einsamen Nacht begleitet. 'The Dealer', 'The Great Dying' oder vor allem 'Train Of Regrets' sind dabei eigentlich sehr gelungen, ohne jedoch eine Magie entwickeln zu können. Es ist auch in meinen Augen nicht geschickt gewählt, all diese Nummern direkt hintereinander zu packen, denn so kommt mit der Zeit ein leichter Anflug von Langeweile auf. Zu guter Letzt hat sich das Quintett sogar noch an eine Coverversion des TOM-WAITS-Songs 'Hold On' gewagt, bei dem Grü leider keine so gute Figur abgibt. Am stumpfen und völlig simpel erscheinenden Charisma des Originalinterpreten haben sich aber schon viele die Zähne ausgebissen.
"Volume 1" versprüht für mich keinen besonderen Charme, mag aber in gewissen Rockerclubkreisen durchaus seine Anhängerschaft finden. Das ist alles nett gemacht und die Produktion angenehm erdig und natürlich gehalten, doch die großen Songs fehlen. Schade.
Anspieltipps: Train Of Regrets, The Dealer, Who Am I
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Chris Staubach