BORNBROKEN - Am I Invisible
Mehr über BornBroken
- Genre:
- Modern Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.09.2024
- Time Pays No Respect
- Am I Invisible
- Will You Remember
- How Strong You Are
- Conflicting Lies
- Scabs & Scars
- 7 Mondays
- Fold
- Age Of Anger
- The Day I Died Inside
Trotz kreativer Engpässe: Fettes Modern-Metal-Geballer!
Als die New Wave of American Heavy Metal zu Beginn des vorletzten Jahrzehnts ansetzte, einen Triumphzug moderner Klänge zu starten, waren Acts wie CHIMAIRA und (immer noch) MACHINE HEAD ganz vorne dabei im erlesenen Kreis der wichtigsten Protagonisten. Gegründet auf dem Fundament des Neo-Thrashs, der bereits Mitte der 90er als neue Genre-Beschreibung hochstilisiert wurde und vor allem das Umfeld von Robb Flynn und Co. bedeckte, sollten hier halbwegs melodisches Songwriting und grooviger, kantiger Stoff mit leichter PANTERA-Schlagseite dargeboten werden und den neuen Erfolg bringen. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Die sogenannte NWoAHM setzte sich nicht durch, die Protagonisten verschwanden größtenteils wieder in der Versenkung, und brauchbare Highlights sind in diesem Zusammenhang auch nur wenige entstanden - zumindest keine, die nachhaltig in Erinnerung geblieben sind.
BORNBROKEN aus dem kanadischen Montreal gehört nun zu jener Kategorie, die sicherlich prima ins damalige Schema gepasst hätte. Ein paar satte, recht Metalcore-affine Stakkatos, modernes Thrash-Riffing und recht ungestümes Gebrüll kennzeichnen den Sound der Nordamerikaner, bei dem zwar keine nennenswerten Schwächen auszumachen sind, der aber nun auch niemanden mehr vom Stuhl reißen wird, weil die Messe in diesem Segment weitgehend gelesen zu sein scheint. Ein bisschen SLIPKNOT-Wahnsinn im Titelsong des neuen Albums und die regelmäßigen Verweise auf die brachialen ersten beiden Scheiben aus dem MACHINE HEAD-Katalog mögen zwar nicht die schlechtesten Referenzen für den mittlerweile dritten Release von BORNBROKEN sein, und man will auch nicht abstreiten, dass die Scheibe an vielen Stellen mächtig knallt, und doch spürt man gewissermaßen einen leichten inneren Widerstand, weil am Ende des Tages eher Bekanntes wiederverwertet wird, anstatt neue kreative Standards zu setzen.
Natürlich geht das bei der Qualität der Performance und der fetten Inszenierung innerhalb der extrem wuchtigen Produktion völlig in Ordnung; es ist aber einfach so, dass Alben wie dieses meist eine eingeschränkte Haltbarkeit aufweisen, weil sie nichts Spezielles oder Nachhaltiges kreieren. Und das ist bei "Am I Invisible" ebenfalls zu befürchten - trotz der fetten Schellen, die BORNBROKEN in den zehn Songs verteilt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes