BOWEL FUNCTION - Luxury Of A Doubt
Mehr über Bowel Function
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Jazzhaus
- Release:
- 28.08.2009
- Now
- Reborn
- The Core
- The Way I Will
- Go To Hell
- Stonewashed
- Reach For The Scars
- Breaking Me Down
- Concept Of Life
- 3 Brick Room
- Morass
Im Breisgau trifft Heavy Metal auf Alternative Rock.
Das ist ja mal ein echter Scheiß-Name. Ha ha ha. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Jetzt aber Schluss mit dem Quatsch, Musik ist eine ernste Sache. BOWEL FUNCTION aus Süddeutschland haben auf ihrem zweiten Album ein Gemisch aus Rock und Alternative mit Heavy Metal und sogar modernen Sounds kreiert, das vor allem aufgrund zwingender Melodien gut funktioniert. Da gibt es keinen "Luxury Of A Doubt".
Die Freiburger machen es mir ausgesprochen leicht, sie einzuordnen, denn die so ungewöhnlich klingende Melange aus verschiedenen Stilen, die ich oben aufgezählt habe, lässt sich dann doch auf ein paar Grundelemente reduzieren. Da sind zum Ersten die Gesangsmelodien, die zu hundert Prozent im US-Amerikanischen Alternative ihre Wurzeln haben, während der Sänger frappierend nach James Hetfield klingt - hört mal 'The Way I Will' oder 'Reach For The Scars'. Eingängige Chöre gepaart mit heftiger Musik - klingt ein bisschen wie TRIVIUM ohne Gegröle - trifft NICKELBACK zwischen die Augen. Ei, auch wenn das keinen Originalitätspreis gewinnt, es weiß mir durchaus zu gefallen.
Grund dafür sind hauptsächlich so großartige Mitsingmelodien wie in 'Reborn', '3 Brick Room' und dem heimlichen Hit 'Go To Hell', während einige Kracher wie 'Now', 'The Core' und 'Morass' das Album immer mit einem Bein im Metal stehen lassen. Zwar sind einige Songs nicht von der ganz großen Qualität, sodass es über die Gesamtdistanz einen Punktabzug geben muss, aber ein mehr als ordentliches Werk ist den Jungs auf jeden Fall gelungen. Womit ich ein bisschen meine Probleme habe, ist die moderne Produktion, die eine kalte Härte vorgaukelt, wo etwas mehr Wärme angebracht gewesen wäre. Denn BOWEL FUNCTION sind eigentlich gar nicht so böse und essen keine kleinen Kinder, stattdessen machen sie nämlich eigentlich angenehme Musik und kein Geboller.
Aber trotzdem, zu allererst zählt die Musik, und die ist sehr überzeugend ausgefallen. Zweifellos.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger