BRAIN DRILL - Apocalyptic Feasting
Mehr über Brain Drill
- Genre:
- Death Metal/Grind
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 22.02.2008
- Gorification
- The Parasites
- Apocalyptic Feasting
- Swine Slaughter
- Forcefed Human Shit
- Consumed By The Dead
- Revelation
- Bury The Living
- The Depths Of Darkness
- Sadistic Abductive
Grundgütiger! Was zum Henker ist das? BRAIN DRILL aus den USA veranstalten auf ihrer Langrille "Apocalyptic Feasting" eine musikalische Gewaltorgie, die ihresgleichen sucht. Auf ihrem Debütalbum knüppelt die Band aus Santa Cruz Mountains (Kalifornien) ultrabrutalen Death Metal/Grind, der ein wenig an ORIGIN oder auch an VITAL REMAINS erinnert.
Spielerisch ist diese Scheibe auf höchstem Niveau angesiedelt. Mehr noch: Der technische Anspruch der Akteure ist schlichtweg beängstigend. BRAIN DRILL lehren bereits mit ihrem Debütalbum der potenziellen Konkurrenz das Fürchten: Unzählige Breaks, schwindelerregende Gitarrensoli und hinter dem Schlagzeug-Kit ein Freak namens Marco Pitruzzella (unter anderem ex-VITAL REMAINS und ex-VILE), der definitiv zu den schnellsten und besten Schlagzeugern im gesamten Extrem-Metal-Bereich gezählt werden muss, sorgen für Gemetzel hoch zehn. Pitruzzella ist eine Maschine! Selten zuvor habe ich so ein Blast-Massaker gehört. So wird zum Beispiel der Titel 'Forcefed Human Shit' in nur eineinhalb Minuten mit schätzungsweise 300 BPM heruntergeballert. An vielen Stellen hat man als Hörer unweigerlich den Eindruck, als seien die Schlagzeugspuren mit doppelter Geschwindigkeit abgespielt worden, um dann auf diesen Tonträger gebannt zu werden. Sind sie aber nicht, was Videos bei Youtube beweisen. Dass Bangen bei diesem Tempo natürlich schon lange nicht mehr möglich ist, das dürfte so klar sein wie Kloßbrühe. Im Klampfen- und Bassbereich wackelt die Heide ebenfalls gehörig: Die irrwitzigen Hammer-ons und Tappings, die Saitenmalträtierer Dylan Ruskin eingespielt hat, lassen mit nervenzerfetzender Intensität das Adrenalin in die Höhe schnellen. Nicht minder eindrucksvoll agiert am Tieftöner Jeff Hughell, der laut Labelinfo angeblich eine Zehn-Finger-Spieltechnik im Bereich der Bass-Tappings entwickelt haben soll. Die Grunts von Steve Rathjen sind ausgesprochen derb, ganz zu Schweigen von den schier unmenschlich klingenden Schreien des Frontmanns.
So beeindruckend und mächtig "Apocalyptic Feasting" auch klingt: Am Stück ist die Scheibe nur schwerlich hörbar - was jetzt allerdings nicht negativ gemeint ist. Etwa fünf Stücke, ohne Pause durchgehört, reichen als tägliche Ration an musikalischer Brutalität völlig. Soll heißen: Ich kann diese Scheibe nur den Anhängern von extremsten Death Metal und Grind guten Gewissens empfehlen. Fans dieser Kategorie, insbesondere Anhänger von ORIGIN, VITAL REMAINS oder auch NECROPHAGIST, werden völlig aus dem Häuschen sein. So etwas habt ihr wahrscheinlich noch nie gehört, glaubt mir! Ich stelle im Übrigen die These auf, dass BRAIN DRILL sowohl VITAL REMAINS als auch ORIGIN technisch bereits mit ihrem Debütalbum abgehängt haben. Mithilfe der Myspace-Seite der Band können sich Oberhärtner in Sachen Death/Grind einen Eindruck von diesem Machtwerk verschaffen. Meine Herren, ist das sicker Stoff!
Anspieltipps: The Parasites, Forcefed Human Shit, Consumed By The Dead
- Redakteur:
- Martin Loga