BRAINSTORM - Scary Creatures
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Brainstorm
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 15.01.2016
- The World To See
- How Much You Can Take
- We Are...
- Where Angels Dream
- Scary Creatures
- Twisted Ways
- Caressed By The Blackness
- Scars In Your Eyes
- Take Me To The Never
- Sky Among The Clouds
Zum elften Mal höchste Qualität!
Die Zeit der Experimente ist lang vorbei für die Heidenheimer Power-Metal-Formation BRAINSTORM. Nach der überwiegend negativen Kritik zum 2009er Output "Memorial Roots" und dem Auseinanderbrechen von SYMPHORCE, der progressiveren Zweitband von Sangesmeister Andy B. Franck, geht der Fünfer kein weiteres Wagnis mehr ein. Die seit neun Jahren in unverändeter Zusammensetzung rockende Band besinnt sich inzwischen eher zurück auf alte Stärken, mischt seitdem aber vermehrt europäische Einflüsse in die ansonsten eher amerikanisch gewürzte Suppe.
Genau dieses Konzept zeichnet auch "Scary Creatures" aus. Dabei befürchtete ich zunächst wegen des Albumtitels und des ungewohnt bunten (und tollen!) Covers HELLOWEEN-artige Klänge. Das war zum Glück ein Trugschluss. Das uninspirierte letzte Album der Hamburger ist meilenweit entfernt von der Klasse des neuen BRAINSTORM-Werks. Dabei setzt die Gruppe bei 'We Are...' sogar kurz einen Kinderchor ein. Dieser verleiht dem Ohrwurm einen ganz eigenen Charakter.
Gewohntere Kost gibt es in Form des harten Headbangers 'Where Angels Dream', das mit fantastischer Hook glänzt oder dem dramatischen Titelsong. Hier stellt Deutschlands beste Band außer Sichtweite der Konkurrenz unnachahmbar zur Schau, wie mitreißender Power Metal mit ausreichend Durchschlagskraft zu klingen hat. Auch ohne große Neuerungen, dafür seit "Ambiguity" seit 16 Jahren konstant großartig, weiß natürlich auch "Scary Creatures" wieder zu überzeugen. Verdammich, bei Songs wie 'Twisted Ways' (tolles Drumming von Gründungsmitglied Dieter Bernert) oder 'Take Me To The Never' ist die Gänsehaut aber mal meterdick!
BRAINSTORM wird also auch 2016 die (zugegeben sehr subjektiv gewählte) nationale Speerspitze nicht an eine andere Band verlieren und ich kann mich für zwei weitere Jahre vergnügt in meinem Fanboytum suhlen.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marius Luehring