BREATH OF PURITY - One Day (Demo)
Mehr über Breath Of Purity
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigen
- One Day
- Run Away
- Gang Of Dossers
BREATH OF PURITY legen mit ihrem Demo "One Day" eine gute Melodic-Death-Metal-Scheibe mit Luft nach oben vor.
Die Greifswalder BREATH OF PURITY lernten sich laut der Zeitung Hamburger Armenblatt aus dem Browser-Spiel Pennergame beim Überlebenskampf auf der Straße kennen und beschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Sie wollten dabei viel Augenmerk auf ihre Texte legen, in denen sie ihre Erfahrungen aus dem Leben als Obdachloser in Worte fassen. Als gescheiterte Akademiker tun sie das natürlich auf Englisch. Dass diese Geschichte Fiktion ist, dürfte Jedem klar sein. Nicht aber die Band, die im wahren Leben Melodic Death Metal spielt. Was die Jungs im virtuellen sowie im realen Leben zustande bringen, zeigt ihr Demo "One Day".
Der Titeltrack schreddert gleich mächtig los. Der Gesang erinnert stark an Altti Veteläinen von ETERNAL TEARS OF SORROW und ist leider etwas zu laut, was dem Song aber keinen Abbruch tut. Schade ist jedoch, dass die Nummer den Fokus insgesamt stark auf den Gesang legt. Der Break zum Instrumentalteil kommt spät und dieser dümpelt tief und langsam vor sich hin. Das Gitarrensolo ist zu kurz und auch zu leise. Wenn man den Verstärker jedoch aufdreht, kann der Song durchaus was!
Die zweite Nummer 'Run Away' ist treibender und besticht mit schönen Tempowechseln. Die Nackenmuskeln zucken unwillkürlich. BREATH OF PURITY produzieren hier ein 1A Klanggewitter, das ruhig noch etwas länger hätte werden dürfen. Das abschließende 'Gang Of Dossers' hat einen melancholischen Unterton. Wieder einmal wird der rhythmische Klangteppich ausgerollt. Sehr schöne Gitarrenarbeit, die wunderbar mit dem Gesang harmoniert! Könnte ich das bitte auch noch mal als Solo hören? Ansonsten ist 'Gang Of Dossers' eine schöne Midtempo-Nummer mit gelegentlichem Tritt aufs Gaspedal. Neben der Leadgitarre fällt vor allem das Schlagzeug positiv auf. Das abschließende Solo wäre in der Mitte aber besser platziert gewesen.
Was BREATH OF PURITY fehlt, sind eindeutig Gitarrensoli! Der Gesang ist super und mit Steffen haben die Greifswalder wirklich einen talentierten Mann am Mikro, allerdings steht er zu sehr im Vordergrund, wodurch die Abwechslung fehlt. Die wenigen Glanzpunkte zeigen auch, dass die Gitarristen wirklich was können, sie müssen sich nur etwas mehr nach vorn trauen. "One Day" ist als Demo okay und zeigt, dass BREATH OF PURITY durchaus Potenzial haben. Hoffentlich lernen sie, es in Zukunft besser zu nutzen.
Anspieltipp: Run Away
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper