BREATHE ATLANTIS - Soulmade
Mehr über Breathe Atlantis
- Genre:
- ALternative Rock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Arising Empire / Warner
- Release:
- 25.01.2019
- My Supernova
- Cold
- Don't Need You Now
- Fall
- Spirit
- I Think It Isn't Fair
- Soulmade
- Savage
- At Night
- Addiction To The Worst
- Everyone Else
Was ist denn hier passiert?
Der Werdegang von BREATHE ATLANTIS ist regelrecht erschreckend; die einstige Metalcore-Combo hat bereits auf dem zweiten Album ordentlich Federn gelassen und sich bewusst dem Mainstream geöffnet, die Signale der Fans aber offenkundig nicht weiter Ernst genommen - denn auch die fanden "Futurestories" trotz guter Vorab-Single gähnend lahm und letztlich auch langweilig. Konkret soll dies bedeuten, dass auch der dritte Silberling im Bunde den Absturz weiter forciert und BREATHE ATLANTIS zu einer x-beliebigen, völlig austauschbaren Alternative-Rock-Kapelle macht, die mit ausgelutschten Melodien, plumpen Schemata und Pseudo-Emotionen jede gute Erinnerung an die bandeigene Vergangenheit in Nullkommanichts zunichte macht.
Die Gitarren haben keinen Crunch, die weinerlichen Vocals nerven spätestens zur Halbzeit, das Grundgerüst aus einfältigen Refrains und unspektakulären Grooves hält sogar nicht mal bis zu diesem Punkt der gebotenen Kritik stand, und wenn es dann auch noch hart auf hart kommt, versauen die Herrschaften auch das letzte bisschen Hoffnung, indem sie pathetisch aufgeblasene Balladen einschiebt.
"Soulmade" hat zum Ende hin sogar arge Schwierigkeiten, überhaupt noch als Rockalbum durchzugehen, weil die Arrangements deutlich gen gitarrenunterstütztem, aufgeblähtem Pop tendieren und irgendwie alles andere als originell daherkommen. Mindestens ein halbes Dutzend der vertretenen Tracks würden sofort im Radio funktioneren, der Rest würde die Masse womöglich auch noch zur Kaffeezeit unterhalten, doch wenn das die eigene Interpretation von Tiefgang ist, darf man wirklich herbe enttäuscht sein - denn diese Jungs hatten einst so viel Potenzial und scheuen nun aus nicht nachvollziehbaren Gründen jedwedes Risiko. Und dabei hätte man selbst hier nicht allzu viel investieren müssen!
Kompositionen wie 'Savage' und 'At Night' sind schließlich der Sargnagel auf die schönen metallischen Zeiten. Solch schwülstige Popcorn-Kost braucht nämlich wirklich niemand. Schon mal gar nicht, wenn man die Band seit der ersten Stunde verfolgt...
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes