BREED - Breed
Mehr über Breed
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Face Front / PHD
- Release:
- 04.05.2007
- Bleed In Grey
- Can't Break Me
- My Anger
- Remember My Name
- Lifeline
- The Lucky Ones
- Two The CHest
- Sweet Spot Of Misery
- Hole In The Sky
- White Faced
- Stapled Shut
- Underlined
- My Fever
Bei einer lockeren Jam-Session hat es für die Musiker von BREED vor knapp drei Jahren gefunkt. Der Startschuss für die Bandlaufbahn war abgegeben, anschließend auch noch kurzerhand ein Bassist integriert und schon begannen die Arbeiten zum Debütalbum dieser norwegischen Groove-Metal-Formation. Schlicht "Breed" betitelt offenbart der erste Silberling eine unheimlich fette Gitarrenwand im besten SABBATH/BLACK LABEL SOCIETY-Stil. Fulminante Breitbandriffs und rauer Gesang in der Schnittmenge von C.O.C. und MORGANA LEFAY liefern das Grundgerüst für die enorm fetten Attacken, die das Quartett hier startet, wobei es wahrhaftig erstaunlich ist, mit welcher Power die Nachwuchsmusiker hier musizieren. Der Sound drückt ungeheuer mächtig, die Rhythmusfraktion lässt es dementsprechend krachen und die Gitarren rocken sowieso wie Sau. Ein gewisser Herr Iommi wäre stolz, würde er seine indirekten Erben hören.
Rein kompositorisch bietet die Band hingegen lediglich besseren Standard. Woran es auf "Breed" mangelt ist ganz klar die dringend erforderliche Abwechslung, die sich auch zwischen MEGADETH-ähnlichen Thrash-Versuchen wie 'Remember My Name' und modernen Metal-Gehversuchen bei 'My Anger' nicht einstellen will. Eigenständigkeit ist ebenso ein schwieriger Faktor, der durch das SABBATH-Cover 'Hole In The Sky' dann auch nicht sonderlich bemüht wird. Da lobt man sich schon eher grungigen Alternative-Rock in Songs wie 'The Lucky Ones', denn wenigstens verlassen die Norweger hier mal ihr recht festgefahrenes, wenn auch songtechnisch wahrlich nicht schlechtes Schema. Allerdings ist es schon so, dass solche Tracks eher die Ausnahme sind, während die Band im Großen und Ganzen schon eine sehr, sehr einheitliche Linie fährt.
Dieses Problem ist genre-intern aber kein unbekanntes mehr. Allerdings kann die Masche, nur auf die mächtigen Riffs zu setzen, nicht wegweisend sein. Solange das Ganze noch frisch erscheint, und das tut es während der ersten Minuten in der Tat noch, geht es ja in Ordnung, aber sobald sich dann die Routine einstellt (siehe die zweite Hälfte der Platte), geht die Motivation, sich langfristig mit "Breed" zu beschäftigen, schon recht früh flöten.
Zusammengefasst: BREED haben vierzehn gute Songs eingespielt, die für sich genommen allesamt überzeugen können. Aufgrund der mangelnden Risikobereitschaft und der geringen Variabilität verlieren sich die Tracks allerdings am Ende der Scheibe langsam aber sicher in einer allzu festgefahrenen Vorgehensweise und rauben der Musik auf lange Sicht das Potenzial. Für den Anfang reicht das Gebotene noch leicht aus, aber etwas mehr Wagemut sollte schon her, um die Band auch über eine längere Dauer auf dem internationalen Markt zu etablieren. Drücken wir die Daumen, dass sich daran künftig etwas ändert.
Anspieltipps: The Lucky Ones, Bleed In Grey
- Redakteur:
- Björn Backes