BREMNER, PAUL - The Witness
Mehr über Bremner, Paul
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Doone Records / Just For Kicks
- Release:
- 13.05.2016
- From Here I Can See The Horizon
- Pilot Fish
- Warm
- Vistas
- Are You Ooh Yah?
- Sad
- The Witness
- Lost In A Memory
- No Remorse
- Last Exit Before Toll, Car Crash Song
- Home
- Justify, Pacify, Testify
- A New Source
- The Wings Of The Angels
Mäßiges Studioalbum des IZZ-Masterminds
Auch wenn sich auf dem neuen Soloalbum von Paul Bremner die gesamte IZZ-Belegschaft tummelt, ist es von großem Vorteil, dass der Gitarrist "The Witness" nicht unter dem Banner seiner Stammkapelle veröffentlicht. Statt nämlich emotionalen Prog auf die Tapete zu bringen, widmet sich Bremner gediegenen Rocksongs, die stellenweise sogar Radioformat haben, stellenweise arg der Populärmusik zugewandt sind, an sich aber über nahezu die gesamte Distanz über wenig Aussagekraft verfügen. Das Material ist relaxt, die Stimmung sehr besinnlich, die Songs selber abeer weitestgehend langweilig und ermüdend - und damit nicht auf dem Niveau vorangegangener IZZ-Meilensteine.
Während die Stimmen von Anmarie Byrnes und Laura Meade zumindest noch vereinzelte Glanzpunkte setzen, ist das musikalische Drumherum auf "The Witness" doch eher langatmig. Lediglich in den Phasen, in denen Bremner den eigentlichen Songkontext mal verlässt und sich auf sein etwas komplexeres Gitarrenspiel besinnt, hat das Album so etwas wie Spannungsmomente. Doch auch hier hält sich der Solokünstler merklich zurück und hofft darauf, dass seine seichten Kompositionen es an anderer Stelle richten. Doch der gewünschte Effekt bleibt aus, weil das klebrige Soundgebilde von "The Witness" völlig glatt ist und auch die wenigen Hooklines nicht zünden wollen. Irgendwann zur Mitte des Albums wechselt die vermeintliche Herausforderung zur Anstrengung und gibt den geringfügig ausgeprägten Prog-Faden völlig auf. Die Folge: Noch mehr Langeweile, noch mehr Enttäuschung.
Es wäre sicherlich schlimmer gewesen, hätte diese Platte den IZZ-Stempel aufs Cover bekommen. Abeer man will auch nichts schön reden; Paul Bremner gibt auf seinem ersten Soloalbum seit 13 Jahren seine Ansprüche auf und präsentiert sich von einer überraschend schwachen Seite.
Anspieltipp: Justify, Pacify, Testify
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes