BRIDE - Show No Mercy
Mehr über Bride
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Retroactive Records
- Evil That Men Do
- Now He Is Gone
- Fly Away
- Forever In Darkness
- Follow Your Heart
- Show No Mercy
- I Will Be With You
- Thunder In The City
- No Matter The Price
- The First Will Be Last
Retroactive zaubert ein weiteres 80er-Schätzchen ans Tageslicht.
Ein weiteres Re-Release aus dem Hause Retroactive Records. Diesmal hat man sich "Show No Mercy", dem Debütalbum von BRIDE, angenommen. BRIDE waren bereits 1981 unter dem Namen MATRIX gestartet, gehören also wahrscheinlich mit zu den dienstältesten christlichen US-Metal-Bands. Erst kurz vor der ursprünglichen Veröffentlichung von "Show No Mercy" im Jahre 1986 benannten sich die fünf Musiker um.
BRIDE sind stilistisch etwas mehr im europäischen Zweig der NWoBHM verwurzelt. Die Rhythmusarbeit ist zwar schon kraftvoll, kommt aber im Allgemeinsound nicht so prägnant zum Ausdruck. Die Riffs, die melodischen Leads, die straighten Konstrukte und die eingängigen Höhepunkte stehen bei der Musik von BRIDE weitaus mehr im Mittelpunkt. Von diesem Aspekt aus gesehen machen die Amis aber einen guten Job. Die Gitarrenspiel ist vielseitig, die Riffs inspiriert und die Songs gehen insgesamt gut ins Ohr. 'Evil That Men Do', 'Forever In Darkness', 'Show No Mercy' und 'Thunder In The City' sind meine persönlichen Favoriten, doch atmen sämtliche Kompositionen den Spirit der frühen bis mittleren 80er und werden Old-School-Anhängern manche Freudenträne aus den Augen treiben.
Das gilt sicherlich auch für den Gesang von Dale Thompson, der oldschooliger kaum sein könnte. Sein recht helles Timbre entführt die Stimme teilweise in Bereiche, die man Männern kaum zutrauen könnte. Er trifft aber jeden Ton einwandfrei und sein Gesang ist auch ein markantes Markenzeichen der Band. Auch die anderen Musiker machen einen guten Job, wobei sich die Gitarristen natürlich etwas besser in Szene setzen können. Sowohl technisch wie kompositorisch ist auf "Show No Mercy" alles im grünen Bereich. Und die Produktion ist zwar einerseits deutlich genug, um alle Facetten der Musik zum Vorschein zu bringen, aber dennoch auch wieder nicht zu klar, um diese urtümliche NWoBHM-Authentizität beizubehalten.
Retroactive Records packen momentan einige US-Metal-Perlen der 80er erneut aus. Auch "Show No Mercy" von BRIDE gehört da sicherlich zu. Retro-Anhänger sollten mal reinlauschen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leon Fabian