BRIDES OF DESTRUCTION - Here Come The Brides
Mehr über Brides Of Destruction
- Genre:
- Rock
- Label:
- Sanctuary
- Release:
- 08.03.2004
- Shut The Fuck Up
- I Don`t Care
- I Got A Gun
- 2 Times Dead
- Brace Yourself
- Natural Born Killers
- Life
- Revolution
- Only Get So Far
Namen wir Tracii Guns (L.A. GUNS) oder Nikki Sixx (MÖTLEY CRÜE) brauche ich wohl niemandem mehr vorzustellen, der die Glam-Rock-Szene Ende der Achtiger/Anfang der Neunziger auch nur ein bisschen verfolgt hat. Nachdem sich die beiden Stammbands dieser Herren in den letzten Jahren durch teils halbgare Reunions nur wenig mit Ruhm bekleckern konnten, machen Sixx und Guns nun gemeinsame Sache und versuchen mit ihrer neuen Band BRIDES OF DESTRUCTION an alte Glanzzeiten anzuknüpfen.
Und im Vergleich zu den letzten Alben von MÖTLEY CRÜE und ansatzweise auch L.A. GUNS löst die um den unbekannten Sänger London LeGrand und Schlagzeuger Scot Coogan auf Quartettstärke angewachsene Band ihre Aufgabe mehr als beachtlich.
An vielen Stellen des Debüts "Here Come The Brides" versprüht man nämlich ganz ähnliche Vibes wie anno dazumal, wobei natürlich auch einige zeitgemäßere Parts in den Sound der BRIDES OF DESTRUCTION eingeflossen sind.
Hiervon sind speziell das moderne `I Got A Gun´ sowie das mit einem MONSTER MAGNET-ähnlichen Groove ausgestattete `2 Times Dead´ betroffen, aber auch der Alternative-Rocker `Brace Yourself´ trägt dazu bei, dass diese Gruppe sich nicht nur auf ihre Rock`n`Roll-Vergangenheit beruft.
Aber trotzdem sind es gerade die flotteren Rocksongs, die "Here Come The Brides" zu einer wirklich lohnenswerten Investition machen. `Shut The Fuck Up´ ist gleich zu Beginn das treffendste Beispiel: ein schneller, fast schon punkiger Opener, der nicht zuletzt aufgrund der oh-oh-Parts im Ohr kleben bleibt. Ähnlich verhält es sich mit dem rotzigen `I Don`t Care´, dem wohl deftigsten Arschtritt auf diesem Album.
`Natural Born Killers´ hingegen überzeugt durch coole Mitgröl-Shouts im Chorus und das megaeingängige `Life´ erinnert gar an die besten Zeiten von MÖTLEY CRÜE. `Revolution´ hält die positive Grundstimmung zum Ende hin weiter aufrecht, bevor dann mit `Only Get So Far´ eine sehr starke Halbballade ein überaus gelungenes Debüt abschließt.
Ich muss wirklich eingestehen, dass ich nach den letzten Fehltritten von MÖTLEY CRÜE nicht besonders viel von einer Band wie den BRIDES OF DESTRUCTION erwartet habe, bin aber deshalb umso überraschter, dass die Jungs auf "Here Come The Brides" ganz unbeschwert losrocken und, sieht man mal von einigen kurzen Schwächephasen von London LeGrand ab (`2 Times Dead´), mit einer guten Gesamtleistung aufwarten können.
Anhänger von alten MÖTLEY CRÜE, GUNS`N´ROSES und den L.A. GUNS dürfen also gerne mal reinhören.
Anspieltipps: Shut The Fuck Up, Natural Born Killers, Life
- Redakteur:
- Björn Backes