BRING ME THE HORIZON - Amo
Mehr über Bring Me The Horizon
- Genre:
- Pop Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Carrycoal
- Release:
- 25.01.2019
- I Apologise If You Feel Something
- Mantra
- Nihilist Blues
- In The Dark
- Wonderful Life
- Ouch
- Medicine
- Sugar Honey Ice & Tea
- Why You Gotta Kick Me When I'm Down?
- Fresh Bruises
- Mother Tongue
- Heavy Metal
- I Don't Know What To Say
Es wird poppig!
Bei Namen wie ASKING ALEXANDRIA, ESKIMO CALLBOY oder eben BRING ME THE HORIZON rollen sich vielen Traditionalisten die Fußnägel hoch. Doch anders als der übliche Metalcore-Einheitsbrei verabschieden sich die Jungs von BRING ME THE HORIZON von ihrer Schublade und öffnen sich dem poppigen Rock mit dezenten Elektro-Passagen. Dort wo "That's The Spirit" also aufgehört hat, fängt "Amo", das neue Album, an. Und dieser Genre-Wechsel wird anno 2019 deutlicher denn je.
Es wird poppiger, eingängiger, die Songs und vor allem die Refrains und Melodien gehen erstaunlicherweise gut ins Ohr und öfter erwischt man sich selbst dabei, dass man mit dem Fuße wippt und man auch später noch die Songs nachpfeifen kann. Viel mit Metalcore hat "Amo" nicht mehr zu tun und überraschend viele Instrumentalpassagen sorgen dafür, dass der Zuhörer auch Gelegenheit zum Durchatmen hat.
Pickt man sich einzelne Songs aus dem "Amo"-Gesamtkonzept heraus, könnte der geneigte BMTH-Fan durchaus enttäuscht wieder auf die Frühwerke "Count Your Blessings" oder "Suicide Season" zurückgreifen. Doch hört euch dieses Album einfach mal in Gänze an und genießt die neuen Ideen, mit denen Sykes und Co neuerdings um die Ecke kommen – die Songs sind einfach gut, gehen schnell ins Ohr, sind zugänglich, auch wenn sich die Briten immer mehr vom Core verabschieden. Und speziell diese Weiterentwicklung, dieses Ankämpfen gegen die Stagnation der Szene, gibt "Amo" den nötigen Schwung.
Stellvertretend hierfür halten 'Nilihist Blues' sowie die sehr keyboardlastige Nummer 'Medicine' oder auch das fast schon fröhliche 'In The Dark' fest das komplett neugeschriebene Heft in der Hand. Auf der Stelle Treten ist also nicht, dafür sorgen Synthies und der nicht zu übersehende Pop-Einschlag. Dass das auch nach hinten losgehen kann, zeigen 'Ouch' und 'Fresh Bruises', die Schwachstellen einer ansonsten überraschend guten Platte, die mich wie keine zweite in diesem Monat überrascht.
Vielleicht haben es die BRING ME THE HORIZON-Musiker hier und dort etwas mit ihrer neuen Elektro- und Synthie-Affinität übertrieben, doch summa summarum gibt dieser neue Einfluss der Band den gewünschten Auftrieb und dürfte sie einer breiteren Zuhörermasse doch zugänglicher machen. In welche Richtung es künftig geht, wissen wohl nicht einmal Sykes und Konsorten, doch lassen wir uns einfach mal überraschen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp