BRING ON THE BLOODSHED - Amongst The Ruins
Mehr über Bring On The Bloodshed
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nocturlabium Records
- Release:
- 22.04.2016
- Redemption
- We Are The Fearless
- Into The Labyrinth
- Bleed To Death
- Bitterness Of My Soul
- Ashes
- When All Hope Dies
- In The Hands Of Judas
- Pain To Come
Brachial, brutal - banal?
Eigentlich wollen sich diese Musiker aus Amsterdam gar nicht erst in die Deathcore-Schublade einsortieren lassen, doch schon auf dem Debüt war es seinerzeit unvermeidlich, entsprechende Parallelen zu ziehen und eine Tendenz zur brachialen Todesbleicore-Sektion zu ziehen. Nicht viel anders verhält sich der musikalische Zustand auf "Amongst The Ruins", welches gelegentlich an Acts wie THY ART IS MURDER und DISMEMBER erinnert und in deren Mitte wohl einen Sound bedienen möchte, der nicht sonderlich neu sein muss, bei gegebenem Niveau aber äußerst effektiv sein kann.
Und tatsächlich darf man den Niederländern attestieren, in ihrem Segment einen guten Job abzuliefern, der vor allem von der anhaltenden Abwechslung der neun Stücke profitiert. Die Band hält es sehr gerne im Midtempo, verschleppt die Riffs aber auch gerne einmal, um mit einem fein ausgekonterten Break dann in die Offensive zu gehen. Auch das ist kein wirklich neuer Ansatz, bei der Art und Weise, mit der BRING ON THE BLOODSHED ihre Songs arrangieren, aber dennoch irgendwie cool und überzeugend, weil die Brachialität hier nicht nur um ihrer selbst Willen inszeniert wird, sondern mit anständig durchdachten Fragmenten teils sogar echt mitreißend ausgearbeitet und weiterentwickelt wird.
Dass "Amongst The Ruins" am Ende nicht die vollwertige Euphoriewelle reitet, ist darin begründet, dass gerade zu Beginn des Albums die Risikobereitschaft fehlt. Nummern wie 'We Are The Fearless' und 'Into The Labyrinth' sind lediglich Standards ohne besonderes Profil und gehen nicht so ab wie zu einem späteren Zeitpunkt 'When All Hope Dies' und das extrem aggressive, flotte 'In The Hands Of Judas'. Dieser wunderbare Schlussakkord ist am Ende aber auch ausschlaggebend für die finale Zustimmung zu "Amongst The Ruins". Auch wenn die Scheibe nicht das Höchstmaß an Kreativität bietet, so ist sie doch spannend und brutal genug, um sich gegen den üblichen Genre-Konsens durchzusetzen - und das will ja schon einiges heißen!
Anspieltipps: In The Hands Of Judas, When All Hope Dies, Bleed To Death
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes