BROCAS HELM - Black Death (Re-Release)
Mehr über Brocas Helm
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Eat Metal Records
- Release:
- 12.12.2005
- Black Death
- Prepare For Battle
- The Chemist
- Hell's Whip
- Satan's Prophets
- Fly High
- Prophet's Scream
- Fall Of The Curtain
- Drink And Drive (1989, Demo)
- Crazy (1989, Demo)
- Blood Machine (1989, Demo)
- Juggernaut (1989, Demo)
- Helm's Deep (1989, Demo)
- Prepare For Battle (Live, Bonus Video)
Das griechische Label Eat Metal Records machte vor etwa eineinhalb Jahren Nägel mit Köpfen und brachte Wiederveröffentlichungen der ersten beiden BROCAS HELM-Alben heraus. Das war auch dringend nötig, denn diese Alben waren saumäßig rar und nur noch schwer erhältlich. "Black Death" erschien nach jahrelanger Labelsuche der Band 1988 beim Kleinstlabel Gargoyle Records, da sich keine vernünftige Plattenfirma fand, das diese Scheibe herausbringen wollte. Eine Schande! Gerade im Anbetracht des erstklassigen Materials.
Eingeweihte wissen, dass "Black Death" zwar ein wenig sperriger als das Debütalbum "Into Battle" klingt (erschien 1984), aber in seiner Gesamtheit wahrscheinlich hochklassiger ist. Im Gegensatz zur 1997er CD-Erstauflage von "Black Death", welche die Band wiederum in Eigenproduktion rauskloppte, wurde "Black Death" neu remastered und mit dem "Helm's Deep"-Demo (5 Tracks, von 1989) aufgepeppt. Der Sound von "Black death" klingt nun wesentlich lebhafter als auf der alten CD-Version. Übrigens: die achten regulären Songs, die sich auf "Black Death" befinden, waren von BROCAS HELM ursprünglich als Demos (!) gedacht.
Zur Musik, die euch auf diesem Silberling erwartet: Allein die hammermäßigen Gitarrenleads des schnell gezockten Openers 'Black Death' werden euch eine derartige Abfahrt verschaffen, wie ihr es selten erlebt! Überhaupt: das, was Bobbie R. Wright (Gitarre und Gesang) an furiosen Soli auf "Black Death" abliefert, ist absolute Weltklasse! Alle Kompositionen auf diesem Album sind absolut hochklassig, richtig heavy und höchst eigenständig. Musikalische Vergleiche zu anderen Bands lassen sich nur sehr schwer ziehen, da BROCAS HELM in einem musikalischen Paralleluniversum zu werkeln scheinen. Die Bassarbeit von "Wizard" Jim Schuhmacher ist anspruchsvoll und pumpt mächtig. Absolut genial ist das geradlinige 'Fly High' mit seiner regelrecht hypnotischen Melodieführung. Ein echter Underground-Hit. Mit dem mittelalterlich beginnenden 'The Fall Of The Curtain', das zwischendrin schnell und sehr druckvoll tönt, wird ein Album geschlossen, das gänzlich unkommerziell, eigenständig und hochklassig klingt. Auch die hier nicht erwähnten Songs sind übrigens sehr gelungen und werden euch lange beschäftigen.
Zum Bonusmaterial: wirklich neu ist nur der Track 'Crazy', eine flotte, rock'n'rollige Nummer, die auch sehr gut auf "Into Battle" platziert gewesen wäre. Die restlichen Titel sind von anderen Studioalben her bekannt, so zum Beispiel 'Helm's Deep' oder die Highspeed-Nummer 'Blood Machine'. Der einzige Wermutstropfen der Bonustracks von "Black Death" ist der recht miese Schepper-Sound dieser Titel, der bestenfalls mittelmäßiges Bootleg-Niveau erreicht. Dennoch sind die Demos hörenswert und komplettieren jede BROCAS-Sammlung. Des Weiteren gibt's einen Liveclip mit einer frühen Version von 'Prepare For Battle' (ohne Gesang). Darauf ist auch noch Tom "T-Bone" Behney, der zweite Gitarrist von BROCAS HELM zu sehen. Er verließ die Band nach der Veröffentlichung von "Black Death". Der Clip ist durchaus kurzweilig, aber auch hier ist die Klangqualität leider wieder schlecht. Die vorliegende Scheibe kommt mit nettem Booklet inklusive aller Texte und einiger Fotos.
Kurzum: "Black Death" ist ein vorbildlicher Re-Release, der jeden verdammten Cent wert ist. Die Scheibe ist ein echtes Juwel des obskuren US Metals und gehört in die Sammlung eines jeden Fans von traditionellem, rauen und abgefahrenen Metal - Geheimtipp!
Anspieltipps: Black Death, Prepare For Battle, Fly High, The Fall Of The Curtain, Satan's Prophets
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Martin Loga