BROKEN DAGGER - Chain Of Command
Mehr über Broken Dagger
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Record Heaven
- Release:
- 30.01.2007
- An Unwanted Child
- The Black Lotus
- Rogaar Beware
- Story Of A Wicked Mind
- He Will Die
- Fire Within
- Royal Deathlist
- Vicious Light
- The End Of Hope
- E.B.E.N.
Schon oft wurden musikalische Acts aus Schweden von deutschen Künstlern gnadenlos kopiert, verbessert oder neu interpretiert, von HAMMERFALL über IN FLAMES bis hin zu DISSECTION, manche gut, manche weniger. Nun allerdings haben es doch tatsächlich ein paar Bewohner der Stadt Recklinghausen geschafft, ein paar Schweden zu beeinflussen. BROKEN DAGGER bedienen sich aber nicht nur bei GRAVE DIGGER, auch andere deutsche Acts wie BLIND GUARDIAN standen für die Musik der fünf Lunder Pate. Und die machen aus dem Gegebenen ein Debüt, das bis auf ein paar Schwächen tatsächlich so auch in Deutschland gemacht worden sein könnte.
Kommen wir erstmal zur GRAVE DIGGER-Parallele und dem damit verbundenen größten Kritikpunkt der Platte: Die Stimme von Niklas Olausson nämlich. Der hat sich nämlich noch nicht ganz damit abgefunden, dass er einen ordentlichen Schuss Chris Boltendahl in seiner Stimme schwingen hat, und während er experimentiert, ist man manchmal versucht, der Stimme wie einem Kind Anweisungen zuzubrüllen: "Bleib unten!", "Wackel nicht so!" , "Pass auf den Rhythmus auf!" und ähnliches. Denn ganz ehrlich, selbst der liebe Chris hätte Probleme, seine Stimme in der Höhe, in der sich Niklas versucht, noch gut klingen zu lassen.
Als Ausgleich dafür gibt es aber ein hervorragendes Songwriting mit all den herrlichen Hymnen und Ohrwürmern, die eine gute Power-Metal-Platte mit sich bringt. 'Rogaar Beware', 'Royal Deathlist', 'The End Of Hope', alles Hitsongs, die nicht nur wunderbar eingängig sind, sondern auch aufgrund der Fantasytexte die selben Bilder heraufbeschwören können wie es schon bei ein paar Werken aus Krefeld klappte. Nicht fehlen dürfen hier die "Männer"-Chöre, denen man schon bei HAMMERFALL den Stimmbruch anhörte.
Sobald sich Sänger Niklas Olausson mit den Grenzen seiner Stimme abgefunden hat und die Qualität des Debüts beibehalten wird, steht einem Tritt in die Fußstapfen der Vorbilder nicht mehr viel im Wege. Nur sollte man darauf achten, ein nerviges Quietschinstrumental wie 'The Black Lotus' Leuten zu überlassen, die mit einem Cello umgehen können.
Anspieltipps: Rogaar Beware, Royal Deathlist, The End Of Hope
- Redakteur:
- Lars Strutz