BROKEN MARBLE - Stabbing My Heart
Mehr über Broken Marble
- Genre:
- Crossover/Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Yonah Records/Alive
- Release:
- 29.01.2010
- Prologue
- Bodycheck
- Family Process
- Bittersweet Perplexity
- Animosity
- Planet Paradise?
- Be Somebody
- B.B.T (Break Beat Theory)
- Symphony Of A Broken Legend
- Autumn Leaf
- Adrenaline
- Stabbing My Heart
- Something From The Inside
- L.O.S.T (Love Syndrom Tragedy)
- Falling Star
- Epilogue
Poppig, frech, frisch.
Nu Metal, Industrial, Rock, Pop, Elektro ... habe ich etwas vergessen? Wen kümmerts - was die jungen Sachsen mit ihrem dritten Silberling auf die schubladenstarre Welt loslassen, ist einfach Musik: moderne, eingängige Musik mit Power und Rebellion; frischer Crossover im Stile von GUANO APES, DIE HAPPY ... und darüber hinaus! Die kitschige Kombination aus Bandname und Albumtitel führt leicht in die Irre, denn wer in diesem Paket sülzig-pubertären Herzschmerz-Emorock befürchtet, wird angenehm überrascht.
Modern ist dieser Genremix auf alle Fälle; auch ist flotten Stücken wie 'Bodycheck' oder 'Be Somebody' eine gewisse Radiotauglichkeit nicht abzusprechen. Mainstream-Verweigerer brauchen nicht sofort auf die Barrikaden zu gehen, denn BROKEN MARBLE verkommen trotz Easy Listening nicht zu einer kommerziellen Klon-Kombo ohne Identität. Sie haben der Welt durchaus etwas mitzuteilen und musizieren mit spürbarer Leidenschaft, statt einfach Trends nachzududeln.
Auch wenn auf dem Album, durch seine Länge bedingt, einige Songs redundant und weniger kreativ erscheinen (das krude Hip-Hop-Zwischenspiel 'B.B.T (Break Beat Theory)', 'L.O.S.T' oder das aggressive, aber irgendwie belanglose 'Adrenaline'), ist die Scheibe insgesamt sehr organisch und abwechslungsreich. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob härtere Stampfer mit fetter Metal-Schlagseite wie 'Animosity' oder emotionale Stücke wie 'Autumn Leaf'. Eindeutiger Glanzpunkt der Musik ist die freche, lebendige Stimme der Frontröhre Ina Zeplin. Zwar könnte die Gute stellenweise ruhig noch etwas wagemutiger und abwechslungsreicher trällern (in 'Symphony Of A Broken Legend' zum Beispiel schöpft sie längst nicht das ganze Potential aus), doch besitzt die Stimme Elan und Charakter, sodass sich Songpassagen ins Gedächtnis einprägen.
Hier schwingt sich großes Potenzial durchs Genre-Dschungel, und wenn es BROKEN MARBLE in Zukunft schaffen, ihre Ideen zu komprimieren und einen noch größeren Akzent auf Originalität setzen, steht einem Crossover-Revival nichts mehr im Weg!
Anspieltipps: 'Family Process', 'Planet Paradise', 'Falling Star'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein