BRONX CASKET CO., THE - Antihero
Mehr über Bronx Casket Co., The
- Genre:
- Gothic/Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Saol (H'ART)
- Release:
- 04.02.2011
- Antihero
- Bonesaw
- You Look Like Hell
- Sally
- I Never Loved You Anyway
- Holy Mother
- I Am No One
- Memphis Scarecrow
- Selling My Soul
- Death On Two Legs
- Let Me Be Your Nightmare
- NYC (Devils Playground)
- Alive!
- My Way
Zu viele Genres verderben den Brei.
THE BRONX CASKET CO. ist das zweite Steckenpferd von OVERKILL-Basser DD Verni und das gefühlte hundertste Projekt vom amerikanischen Gitarrenzauberer Jack Frost. Obgleich das Ganze für beide nur Nebenjob-Charakter hat, veröffentlichen sie mit "Antihero" nun bereits das vierte Full-Length-Album dieses Projekts.
Was Ende der 90er als Gothic/Dark Metal-Mixtur begann, ist im Jahre 2011 nicht mehr ganz so leicht unter einen stilistischen Hut zu bekommen. Zu einer nach wie vor überwiegend düsteren Ausrichtung gesellen sich inzwischen Elemente von Heavy Metal, Thrash Metal, Melodic Death Metal, Symphonic Metal, Alternative und Modern Metal.
Mit dem Verlassen einer klareren Genre-Linie verlieren THE BRONX CASKET CO. wohl auch so ein bisschen die kompositorische Klasse. Bei den insgesamt 14 Tracks kann ich nur wenig finden, was ausgesprochene Eindrücke hinterlässt. Der teilweise schön epische und dennoch druckvolle Titeltrack 'Antihero' ist das Albumhighlight, womit die Amis ihr Pulver großteils schon im ersten Song verschießen. Ansonsten kann ich noch 'You Look Like Hell', das leicht chillige 'Memphis Scarecrow' und das spritzige 'Let Me Be Your Nightmare' empfehlen.
In einigen anderen Stücken gibt es noch gute Ansätze, wie beim Refrain von 'Bonesaw', das groovige Konstrukt von 'Selling My Soul' oder die Main-Melodie von 'I Never Loved You Anyway', doch verpassen es die Komponisten, das Songpotential voll auszuschöpfen. Die beiden Cover, 'Death On Two Legs' (im Original von QUEEN) und 'My Way' von Frank Sinatra, sind beide ziemliche No-Gos. Ganz besonders schlimm ist die Textverhunzung von 'Death On Two Legs'. Vielleicht sollte das witzig sein, kommt aber nicht wirklich so rüber.
Bleibt noch zu erwähnen, dass DD Verni auf "Antihero" auch selbst das Mikro schwingt, was er durch seine recht markante, raue Stimme nicht schlecht macht. An seinem Gesang liegt es jedenfalls nicht, dass das Album nicht so der Renner geworden ist, sondern vielmehr am teilweise unausgegorenen Songwriting.
So ist "Antihero" schließlich zwar ein recht abwechslungsreiches Werk, das aber qualitativ nicht über Mittelfeldstatus hinauskommt. Zu viele Genres verderben dann doch eher den Brei, als kompositorische Ideen zu fördern.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Leon Fabian