BRONX CASKET CO., THE - Sweet Home Transylvania
Mehr über Bronx Casket Co., The
- Genre:
- Gothic Doom Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 17.09.2001
- Jesus Doesn't Live Here Anymore
- The Other Me
- Sewing The Dead
- BBC / Sweet Home Transylvania
- Black Valentine
- Killing Mary Jane
- Dead ... For The Moment
- Blue Collar Horror
- Creeperia
THE BRONX CASKET CO. - Ich schwanke bei dem Namen, der Selbstdarstellung und den Fotos immer noch zwischen dem Eindruck, es mit Posern zu tun zu haben oder mit Leuten, die ihre eigene Arbeit nur nicht ganz so bierernst nehmen wie der Großteil der Gothic-Szene dies tut. Aber an diesem gelungenen Projekt ist so einiges ungewöhnlich.
OVERKILL-Bassist D. D. Verni startete es 1998, um seine Qualitäten als Songwriter auf neuen Wegen verwirklichen zu können, und ihm zur Seite stehen solche Größen und Könner wie OVERKILL-Drummer Tim Mallare, Gitarrenwunder Jack Frost (jetzt bei SAVATAGE), Ex-MISFITS-Sänger Myke Hideous (Spy) mit seiner charismatischen Stimme und Charlie Calv von SHOTGUN SYMPHONY an den Keys. Der Erfolg des Debuts zeigte auch, dass die Rezeptur aufgeht, und mit dem neuen Release wurde noch einiges an Zutaten verbessert und erweitert. Eigenwilliger, abwechslungsreicher Gothic Doom Metal mit Charme und Stil wird hier geboten, der das Beste von TYPE O NEGATIVE, SISTERS OF MERCY, BLACK SABBATH und ICED EARTH zu verbinden scheint.
Der Sound ist satt und rockig, mal melodiös und eingängig, mal hart und eindringlich; den Texten ist oftmals ein ironisches Augenzwinkern zueigen, was sich schon durch Songtitel wie "Jesus Doesn't Live Here Anymore" oder "BCC / Sweet Home Transylvania" offenbart, ebenso in verspielten Versatzstücken, Anspielungen und Samples. In New York kann man scheinbar nicht einmal der Dunkelheit mit Ernst begegnen. Der Klang ist weniger von langsamen, bleischweren Riffs und Keyboards oder tiefem, bösem Grunzgesang geprägt als man dies bei der Stilzuordnung wohl vermuten würde, die obigen Bandvergleiche machen das vielleicht deutlich. Auch gelegentlicher Frauengesang lockert das Gesamtbild auf, bei zweien der Songs greift der Meister selbst zum Mikrophon. Bei der geballten Ladung an Könnern ihres Handwerks an Instrumenten und Mikrophon muss ich zur technischen Qualität des Gebotenen wohl kaum ein Wort verlieren.
Eine Scheibe, die ins Blut geht und Spaß macht - und eine Bereicherung für so ziemlich jede Plattensammlung ist, da viele Bereiche und Stilelemente abgedeckt werden, eine wirkliche Zuordnung ist eigentlich kaum möglich. Kein absoluter Meilenstein, aber ein absoluter Kauftipp!
Anspieltipps: The Other Me, BBC / Sweet Home Transylvania, Black Valentine
- Redakteur:
- Andreas Jur