BROWN, ARTHUR - Long Long Road
Mehr über Brown, Arthur
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Prophecy
- Release:
- 24.06.2022
- Gas Tanks
- Coffin Confession
- Going Down
- ^Once I Had Illusions (Part 1)
- I Like Games
- Shining Brightness
- The Blues And Messing Round
- Long Long Road
- Once I Had Illusions (Part 2)
Ich ziehe den (brennenden) Hut.
Was wäre die Rockwelt ohne ARTHUR BROWN? Wären KISS und ALICE COOPER einst wirklich derart schockierend gewesen? Hätten KING DIAMOND und MERCYFUL FATE oder okkult angehauchte Rockbands von heute anders geklungen? Wie sähen Live-Auftritte heutzutage aus, wenn es seine brennenden Helme und Nacktauftritte nicht gegeben hätte? Dieser Mann, der vor 80 Jahren das Licht der Welt erblickte und noch lange nicht zu müde ist, neue Musik seiner über 50 Jahre lang andauernden Karriere hinzuzufügen. Ja, selbst BRUCE DICKINSON wurde von ARTHUR BROWN massiv beeinflusst, wie er in seiner Biografie zu Protokoll gibt. Fest steht, dass der Brite der Musikwelt weitaus mehr geschenkt hat als seine verrückte Welt inklusive des Höllenfeuers.
Auf der langen, langen Straße seines neuesten Streichs hat der Meister des Okkulten wieder allerlei Mystisches, Magisches und Zauberhaftes im Gepäck. Der düstere, okkulte, fast schon psychedelisch einlullende, besessene Schleier darf natürlich auch nicht fehlen. So hat der hochkreative Tausendsassa auch mit 80 Lenzen noch einen wunderbar geheimnisvollen Spagat zwischen Schock-Rock, Prog, Klassik und Blues am Start. Songs wie 'Going Down', 'Gas Tanks', 'Coffin Confession' und natürlich der balladeske Titeltrack spannen einen hervorragenden Bogen zu seiner Anfangszeit. Während es vielen Bands gelingt, den Geist der 1980er Jahre zu versprühen, schafft es ARTHUR BROWN wie kein Zweiter, den Bogen noch weiter zu spannen, was auch das ruhige 'I Like Games' eindrucksvoll zeigt, obgleich die Platte als Ganzes alles andere als verstaubt und altbacken klingt.
Im Gegenteil, merkt man an "Long Long Road" wie zeitlos ARTHUR BROWNs verrückte Welt, seine wegweisende Musik doch stets war und noch immer ist. Da dürfen auch seine intensiven Kreische und Schreie, sein obligatorisches Heulen nicht fehlen, dass es dem Leibhaftigen persönlich angst und bange wird. Einmal mehr wird anhand dieser Platte deutlich, wie viele Lücken ich in der Geschichte ARTHUR BROWNs noch habe und wie viel Einfluss die Platte auf mich hat, diese eklatanten Lücken zu schließen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp