BRUTAL TRUTH - Evolution Through Revolution
Mehr über Brutal Truth
- Genre:
- Grindcore/Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 20.04.2009
- Sugardaddy
- Turmoil
- Daydreamer
- On The Hunt
- Fist In Mouth
- Get A Therapist... Spare The World
- War Is Good
- Evolution Through Revolution
- Powder Burn
- Attack Dog
- Branded
- Detached
- Global Good Guy
- Humpty Finance
- Semi-Automatic Carnation
- Itch
- Afterworld
- Lifer
- Bob Dylan Wrote Propaganda Songs
- Grind Fidelity
Uuuuh! Aaaaah! *Prügel* *Prügel* Ooooh! *Break* *fieses Break* *ohrenbetäubendes Geprügel* Uuaah *Stop*
Nun, Grind-Fans dürfen an dieser Stelle zum Fazit springen. Allen anderen sei zuallererst die Frage gestellt, warum man BRUTAL TRUTH nicht kennt. Kurze Einleitung? Nun gut: 1990 in den U.S.A. vom NUCLEAR ASSAULT/Ex-ANTHRAX/S.O.D-Bassisten Dan Lilker gegründet, veröffentlichte man bis dato drei Alben, eine Best-Of-Scheibe, trennte sich einmal 1999, um sich 2006 zu reunieren und steht nebenbei im Guiness-Buch der Rekorde, da man 1994 den bislang kürzesten Videoclip weltweit kreiert hat. Dieser hat eine Spielzeit von gerade einmal 2,18 Sekunden und wurde zu 'Collateral Damage' "gedreht". Noch Fragen?
Gut, dann ist es ja nun endlich an der Zeit, sich sämtliche Frechheiten vom Ohrenbetäubenden und Gliederzerschmetternden Sound der Amis austreiben zu lassen. Denn nichts anderes ist diese Scheibe: Folter, Hass und Gewalt, pure Aggression und mit Sicherheit Anlass für Amok, Mord und Totschlag. Nicht missverstehen: Das muss so sein. Und wer sich über die Wortwahl aufregt, sollte eigentlich schon längst beim Fazit sein – erwischt, was? Aber gut, die 20 Songs des Albums grinden über sämtliche Elemente des schnellen Death Metals und Grindcores, vermischen sich zwischen der Oma, die sich in der Bronx 'ne Waffe krallt und wahllos um sich knallt und den denkwürdigen Ergebnissen einer Dope-gestärkten Dichterrunde und erschaffen so ein Melange aus grenzdebilen Arrangements und rotzigen Fuck-Off-Aussagen an das, was man im Allgemeinen als Musik bezeichnen würde.
Gehörig asymmetrisch zu den gespielten Rhythmen screamt und growlt Kevin Sharpe, als hätte seine Lunge nur eine begrenzte Aufenthaltsgenehmigung. Man kann sich gut vorstellen, wie der Antichrist unter den Sängern den Auswurf in seinen Händen betrachtet und denkt "ganz schön schräg, was da alles so rauskommt". Glücklicherweise haben sich die Kameraden die Songabläufe "Memento"-mäßig auf den Körper tätowieren lassen, zumindest für die Songs, die so etwas wie einen Aufbau besitzen. Nach Song Nr. 15 - "was??? Die haben auch Namen?" - 'Semi-Automatic Carnation' setzt meine linke Gehirnhälfte aus und ich kann nur noch mit größter Anstrengung das Ganzkörperzittern unterdrücken – verdammt abgefahren diese Zwischenwelt aus "welch wunderbare Ruhe" und "verdammt, wer hat das Disco-Licht angemacht?" - aber hey, wer braucht schon sein Gehirn bei den Zuckungen, die die Musiker bei der Bedienung ihrer Instrumente befällt. Das Trommelfell mochte ich sowieso noch nie, 'Attack Dog'! Weg damit. Die vollständige Ruhe, die mich umgibt, wird nur noch von den Eruptionen meines Zwerchfells unterbrochen, welche zu unkontrolliertem Lachen führen. Lachhaft. BRUTAL FART ... äh ... TRUTH ist LACHHAFT! 'Bob Dylan Wrote Propaganda Songs' muss, zumindest von der Subebene aus bewertet, die ich aus Eigenschutz gerade eingenommen habe, ein verdammt intensiver Song sein. Müde kratzt Bello, mein Hund, die Überreste meines zerfetzten Körpers zusammen, nachdem mir 'Grind Fidelity' den Rest gegeben und sich mein Darm dazu entschlossen hat, einen Circle Pit mit anschließender Wall Of Death in den und vor allem gegen die Eingeweide zu veranstalten. Wohl bekomms, mein Kleiner!
Doch ich hatte das oben schon geschrieben: Das muss so sein, das ist gut so. Denn das ist Grindcore. Lassen wir nun also alles hinter uns und kommen wir nun zum ...
... Fazit: Großartige Grindcore/Death-Metal-Platte, mit der BRUTAL TRUTH der Szene direkt eins in die Fresse geben und zeigen, dass die Reunion absolut gerechtfertigt war. Mit der fetten Produktion und 20 definitiv hörenswerten Songs voller Brutalität und Aggression empfiehlt sich die Band mit diesem Album allen Genrefans. Sucht eure abgegoreten Ohren und Extremitäten zusammen und hört euch das Teil im nächsten Plattenladen an, NAPALM DEATH und ROTTEN SOUND lassen recht schön grüßen.
Anspieltipps: Sugardaddy, On The Hunt, Global Good Guy, Bob Dylan Wrote Propaganda Songs
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Julian Rohrer