BRUTALITY WILL PREVAIL - In Dark Places
Mehr über Brutality Will Prevail
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Holy Roar Records / Alive
- Release:
- 24.03.2017
- Serpent
- Perpetual Lows
- Heretic
- Penitence
- Nybbas
- Forever Restless
- Death Sings Me To Sleep
- Into The Gloom
- Elegy
Wohin geht die Reise?
Es ist eigentlich schade, dass BRUTALITY WILL PREVAIL aus ihren vielfältigen Möglichkeiten nicht das Maximum herausschlägt. Davon mal ganz abgesehen, dass die Truppe aus Wales in den bisherigen zwölf Jahren ihrer Existenz noch nicht sonderlich oft das Studio von innen gesehen hat, ist es ihr bis heute nicht gelungen, den Mix aus sphärischen Post-Metal-Elementen, dezent melodischem Death Metal und straightem Core in einem Maße unter einen Hut zu bekommen, dass sich irgendwann auch mal etwas mehr Begeisterung zeigt. Und leider hat sich an diesem Umstand auch auf "In Dark Places" nicht viel geändert.
Die neue Platte ist mal wieder ein grundsolides Bollwerk, das von seiner Vielfältigkeit lebt und abseits der verträumten Passagen mit gehöriger, straighter Durchschlagskraft glänzt. Und dennoch treffen gelegentlich zwei Welten aufeinander, die in den holprigen Übergängen nicht harmonisch aneinander heran geführt werden. Einem deftigen Brecher wie dem Opener 'Serpent' steht ein fast schon epischer Song wie 'Forever Restless' entgegen, der zwar berechtigteerweise seinen Platz auf dieser Scheibe findet, sich aber so weit von der ruppigen Basis der Waliser entfernt, dass er nicht so recht passen will - und obskurerweise ist er gemeinsam mit dem Schlusstrack 'Elegy' die beste Komposition auf "In Dark Places".
Das Album hat viele Gegensätze und mischt sich mit zunehmender Spieldauer zu einem schwierigen Mix aus neueren SEPULTURA-Experimenten, CULT OF LUNA-Finsternis, ISIS-Erhabenheit und schlichter Todesblei-Power. Doch die Qualität dieser Acts (schließt man die langweiligen neuen Sachen der Brasilianer mal aus) bleibt am Ende unerreicht, obschon BRUTALITY WILL PREVAIL das Potenzial hat, mindestens in der gleichen Liga aufzuspielen. Es wäre den Jungs wirklich mal zu wünschen, dass sie irgendwann tatsächlich den Dreh raus haben und das Konglomerat der Elemente zu einer Einheit bündeln. Denn dann darf man Mächtiges erwarten. "In Dark Places" leistet diesen Schritt noch nicht, wenngleich die Platte über weite Strecken immer noch einen sehr guten Eindruck macht!
Anspieltipps: Forever Restless, Elegy
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes