BRUTUS - Wandering Blind
Mehr über Brutus
- Genre:
- Blues Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 20.05.2016
- Wandering Blind
- Drowning
- Axe Man
- Whirlwind Of Madness
- The Killer
- Blind Village
- Creepin
- My Lonely Room
- Living In A Daze
Einfach starke Rockmusik
BRUTUS spielt bluesigen Hard Rock, kommt aus Oslo und liefert mit "Wandering Blind" bereits das dritte Album ab. So weit, so unspektakulär, doch was sich hinter dem einfachen Albumtitel und diesen spärlichen Informationen verbirgt, ist ein Feuerwerk von neun Songs, die so klingen, als wären sie geradewegs aus dem Jahr 1970 zu uns gebeamt worden.
LEAF HOUND sind ein guter Wegweiser, auch BLACK SABBATH kann man hier und da heraushören und vor allem viel Spielfreude. Die Band hat das gesamte Album live im Studio eingespielt, vier Tage waren dazu nötig und das Ergebnis klingt entsprechend lebendig, dreckig und authentisch. Eben wie ein starker Auftritt einer perfekt eingespielten Band, die sich lässig die Themen zuspielt, improvisiert und doch nie den Song aus den Augen verliert.
Im passend warmen, natürlichen Sound, der aufs Wesentliche reduziert ist und so allen Protagonisten Raum gibt, sich auszuleben, erstrahlen die Lieder und unterstreichen diese tolle, ehrliche und lebendige Atmosphäre. Ob der Titelsong und Opener, das flotte 'Creepin' oder das locker vor sich hingroovende 'My Lonely Room', BRUTUS bherrscht alle Facetten des bluesigen Rocks, der Sänger leidet mit seiner nasalen Stimme, die immer wieder an Ozzy erinnert, zu den treibenden Riffs und das Drumming ist so herrlich variabel und gleichzeitig treibend, dass es einfach Freude macht, der Band zuzuhören. Das einzige, was mir noch mehr Freude machen würde, wäre ein Liveauftritt von BRUTUS in einem kleinen Club, denn diese Musik gehört auf die Bühne, wo sie ihre ganze Macht entfalten kann.
Bis dahin gibt es aber auf "Wandering Blind" neun Songs, die allesamt Volltreffer sind, gespielt von einer Band, der man anhört, wie gut sie eingespielt ist, die jederzeit in der Lage ist, aus dem verspieltesten Solopart mit einem Riff herauszukommen, das dich so direkt packt, dass du wieder voll im Song drin bist und mitfieberst. Somit sollte auch klar sein, für wen "Wandering Blind" die ideale Ergänzung der Sammlung darstellt: Fans von frühem, schwerem Blues Hard Rock, doomigem Rock und eventuell sogar Stoner und einfach all jene, die mit viel Spielfreude und Energie vorgetragene Rockmusik mögen. Denn "Wandering Blind" ist vor allem eines: Verdammt starke Rockmusik.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst