BRYMIR - Breathe Fire To The Sun
Mehr über Brymir
- Genre:
- Epic Pagan Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Spinefarm Records / Soulfood
- Release:
- 27.05.2011
- Intro
- Unconquerable
- In Silence
- A Free Man's Path
- Burning Within
- Withering Past
- Cycle Of Flame
- Ragnarök
- Retribution
- Breathe Fire To The Sun
Finnischer Pomp? Oder doch mehr?
Aha, in Finnland kreisen einmal wieder die Keyboards und drohen, die restliche Instrumentierung eines ganzen Albums in ihrem Fieberwahn völlig zu ersticken. Kennt man irgendwoher, oder? Nun, BRYMIR, ihres Zeichens Newcomer in der melodischen Härtner-Szene, schaffen es definitiv nicht, ihre interessanten Arrangements ein bisschen an die Basis zu bringen, weil hierzu einfach viel zu pompös und überschäumend auf die Tasten gehauen wird. Das neue Album "Breathe Fire To The Sun" könnte sicherlich interessant und spannend sein, würde man diesbezüglich ein wenig abspecken. Doch in dieser Form? Naja...
Das Problem manifestiert sich direkt nach dem Ausklingen des majestätischen, viel versprechenden Intros. Ein Wust an Elementen knallt dem Hörer entgegen und schürt sofort eine Überforderung, die von einer viel zu hektisch agierenden und komponierenden Band ausgeht. "Breathe Fire To The Sun" ist als Album einerseits sehr Break-lastig und mit ähnlich progressivem Gefühl ausgerichtet wie die ersten Werke von OMNIUM GATHERUM, andererseits aber auch darum bemüht, einen gewissen Grad an Aggression aufrechtzuerhalten. Und das funktioniert schon in den ersten Takten dieser Scheibe nur mit erheblichen Einschränkungen.
'Unconquerable' wirkt schon übertrieben zugekleistert und findet den Kern nicht. Das flotte 'In Silence' schafft mit einigen interessanten Spielereien zwar mehr Abwechslung und wirkt an sich auch kontrollierter, wird dann aber von Songs wie 'Burning Within' und 'Ragnarök' wieder komplett aus der Bahn geworfen. Progression mag zwar ein belebendes Element im klassisch-finnischen Pomp-Metal-Sound sein, unkonventionelle Arrangements ebenfalls. Doch wenn die Kompositionen von einer überfrachteten Vielfalt unterschiedlicher Elemente verschandelt werden, bringt das weder dem musikalischen Anspruch der Band irgendetwas, noch werden sich viele Zuhörer finden, die den eigenwilligen Mix aus alten THE KOVENANT-Black-Metal-Anteilen und melodischem (Death-) Metal auf lange Sicht gutheißen werden.
Es ist einfach zu viel, hoffnungslos überladen, was sich BRYMIR auf "Breathe Fire To The Sun" zumuten - und damit auch einer potenziellen Fangemeinde. Da mag sicher mal eine erhabene Melodie aufblitzen oder ein schöner, atmosphärischer Part eingebaut sein. Aber unterm Strich gelingt es den Finnen absolut nicht, all ihre Ideen unter einen Hut zu bekommen.
Anspieltipps: In Silence, Withering Past
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes