BULLETHEAD - Skin And Bones
Mehr über Bullethead
- Genre:
- Groove Metal / Sludge
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.06.2023
- Tomahawk
- Skin And Bone
- Uncanny Valley
- 2020 A.D.
- Mississippi Queen
- Stoneman (2023)
Guter Einstand zwischen Sludge, PANTERA und Southern Rock.
Hinter dem Namen BULLETHEAD verbirgt sich ein brandneues Trio aus Montgomery (Houston), das sich dieser Tage aufmacht, um mit ihrem wuchtigen und groovigen Metal auf sich aufmerksam zu machen. Das erste Lebenszeichen hört dabei auf den Namen "Skin And Bones" und geht mit seinen sechs Songs eher als Kurzrille, denn als Album durch.
Musikalisch hat sich das Dreiergespann dabei einem Stilmix verschrieben, der das Beste aus Sludge, Groove Metal und Nu Metal miteinander verheiratet. Fronter Jake, der gleichzeitig auch die Gitarre bedient, erinnert mich mit seiner rauen Reibeisenstimme ganz stark an Phil Anselmo und auch die aus Griffin (Bass) und Ben (Schlagzeug) bestehende Rhythmussektion kann nicht verleugnen, dass sie ihn ihrer Jugend sehr viel PANTERA gehört hat. Das abgedrehte Solo im Opener 'Tomahawk', das definitiv seine Einflüsse beim großen Dimebag Darrell findet, rundet schließlich die Verneigung vor den Legenden des groovigen Südstaaten-Metals ab. Diese klangliche Parallele zieht sich in der Folge auch wie ein roter Faden durch die EP, denn vor allem die Gitarrenarbeit kann PANTERA einfach nie verleugnen. Der an zweiter Stelle platzierte Titeltrack ergänzt den Stilmix aber noch um eine SEPULUTRA/SOULFLY-Würzung, deren Frühphase hier definitiv hörbar durchschimmert und sich teilweise auch in sehr abechslungsreichem und auf Toms basierenden Drumbeats niederschlägt.
Handwerklich sind die Songs dabei mehr als sauber umgesetzt und es ist auch richtig stark, was für einen Druck das Trio etwa auch im Sludge-lastigen 'Uncanny Valley' erzeugen kann. Gleichzeitig ist der Sound so roh und ungeschliffen, dass er einen eben nicht nur musikalisch, sondern auch klanglich in die späten Neunziger befördert. 'Mississippi Queen' vervollständig schließlich das Südstaaten-Quartett mit massiven DOWN- und MOLLY HATCHET-Versatzstücken und ist für sich betrachtet ein feiner und eher entspannter Rocker, der durchaus Spaß macht.
Und trotz dieser vielen positiven Ansätze haut mich "Skin And Bone" nicht restlos aus den Socken, denn ab und an fehlen einfach doch diese ganz großen Momente, die einen so richtig aufhorchen lassen. Die richtige DNA und das handwerkliche Geschick hat das Trio aber definitiv am Start, weshalb man dieses Debüt auch noch als ersten, durchaus gelungenen Gehversuch betrachten sollte, dem bald noch größere Taten folgen könnten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs