BUNKER 66 - Chain Down The Dirt
Mehr über Bunker 66
- Genre:
- Speed Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- High Roller Records / Soulfood
- Release:
- 27.10.2017
- Satan's Countess
- Black Steel Fever
- Chained Down In Dirt
- Taken Under The Spell
- Her Claws Of Death
- Wastelands Of Grey
- Power Of The Black Torch
- Evil Wings
AGENT STEEL meets NECRODEATH
Wenn man mal davon absieht, dass die Sizilianer BUNKER 66 sich bei den Klischees hin und wieder etwas weit aus dem Fenster lehnen und so mancher Passus ihres neuen Albums aus kreativer Sicht ein wenig verbraucht scheint, kommt man einfach nicht umhin, das ziemlich schwarz gefärbte Gemisch aus Old-School-Thrash und Speed Metal gerade wegen seiner satten Energie lobend zu erwähnen. Die Italiener sehen sich selbst in der Tradition von landeseigenen Ikonen wie BULLLDOZER und NECRODEATH, gehen insgeheim aber doch noch viel punkiger zur Sache und haben auch mal einen dreckigen VENOM-Groove am Start - denn Abwechslung wird trotz allem immer noch groß geschrieben.
Und so kommt es, dass die Jungs aus Messina auf "Chain Down The Dirt" in gerade einmal 23 Minuten einmal komplett durch den thrashigen Black Metal und zurück pflügen, dabei sämtliche Rädelsführer der 80er-Szene streifen, zuletzt aber auch gerne einmal ein paar AGENT STEEL-Einflüsse verarbeiten, gerade dann wenn die Gitarren pfeilschnell solieren und der Gesang sich zu höheren Screams verlagert. 'Black Steel Fever' und 'Satan's Countess' lassen zumindest in den ersten Takten vermuten, BUNKER 66 würde sich in erster Linie dem Speed Metal widmen, bevor die Scheibe dann allumfassend die etwas extremeren Sounds der alten Schule adaptiert und dabei nicht weniger authentisch klingt als skandinavische Retro-Acts der Sorte NIFELHEIM.
"Chain Down The Dirt" ist auf jeden Fall ein Album für Nostalgiker, denn BUNKER 66 bringt die Einflüsse prächtig zusammen, verzichtet dafür zwar auf einen gänzlich eigenen Charakter, ist aber vom musikalischen Standpunkt her kaum angreifbar. Lediglich die kurze Spieldauer ist ein Wermutstropfen; das Songmaterial indes ist durchweg überzeugend.
Anspieltipps: Taken Under The Spell, Evil Wings
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes