BUNNY THE BEAR, THE - Food Chain
Mehr über Bunny The Bear, The
- Genre:
- Experimental Hardcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Victory Records (Soulfood)
- Release:
- 21.03.2014
- Food Chain
- The Seeds We Sow
- Cancer
- Pale Green Eyes
- So Smooth, So Appealing
- A Mother's Love
- First Met You
- Skyscrapers
- Flying Like a Bird
- High Tides and Swimming Conditions
- Lost
Plüschtier-Blitzkrieg.
Okay. Bekloppter Bandname, wirsches Artwork mit 'nem großen Hasen und die Schublade "experimenteller Hardcore". Willkommen bei THE BUNNY THE BEAR. Ich vermute einfach mal, dass diese Scheibe nie hätte bei mir landen dürfen. Denn an guten Tagen erinnert mich "Food Chain" an so positiv-wahnsinnige Bands wie HORSE THE BAND, an schlechten Tagen kann ich den wilden Mix der amerikanischen Experimentierfreunde so gar nicht ab. Doch sei's drum, Genre-Kritik ist albern. Im Kontext dieser Szene wird diese Truppe vermutlich ein gutes Standing haben, und von "schlecht" oder "langweilig" ist man wirklich sehr weit entfernt.
Grundsätzlich balanciert "Food Chain" zwischen maximaler Brutalität und poppigem Zuckerguss und pappt diese Pole mit großflächig aufgetragenen Keyboards zusammen, dass auch ja nichts abbröckelt. Das gelingt mal mehr, mal weniger gut, wirkt aber immer handwerklich gekonnt. Was so wirre Zwischenspiele wie 'A Mother's Love' hingegen auf dem Album verloren haben, ist mir schleierhaft. Dann lieber die brachiale Keule, mit der mir das Duo die meiste Freude bereitet. Die nervige Synthie-Attitüde (beispielsweise bei 'First Met You') dürfte man gerne für sich behalten, denn das entfernt das Plüschohren-Duo dann doch zu weit von meinen Hörgewohnheiten.
Zusammenfassend bleibt es nicht nur eine Frage des Geschmacks, ob man "Food Chain" Qualität oder Nerv-Faktor attestieren muss. Es ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert, denn von "progressivem" oder "experimentellem" METAL ist man zu weit weg. Zudem gibt es über den anfänglichen emotionalen Ausbruch hinaus keine Langzeitwirkung, keine wirkliche Beständigkeit in der Veröffentlichungsflut, und besitzt man noch so offene Ohren.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Nils Macher