BURDEN OF GRIEF - Follow The Flames
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Burden Of Grief
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 02.07.2010
- Ignition (Intro)
- Follow The Flames
- Born In Fire
- The Arms Of Death
- Disruption Of A Confused Mind
- Doomed To Fall
- No Way Out
- Mirror Of Truth
- Burning Red Eyes
- Fallen
- Rise Like A Phonix
Eine starke Death/Thrash-Abreibung der Westfalen mit Top-Produktion.
Ein knalliges Pfund Death/Thrash-Metal haben sie mit "Follow The Flames" eingespielt, die Hessen BURDEN OF GRIEF. Mit ihrem fünften vollständigen Studioalbum präsentiert die Band druckvoll eingespielte Mucke, die nicht nur in Sachen Härte sondern gleichzeitig auch im Hinblick auf kompositorisches Geschick punkten kann.
Nach einem kurzen, sehr melodisch inszenierten Intro bietet der starke Titeltrack gleich eine beeindruckende Breitseite und klasse Gitarrenmelodien. Ich bekomme dieses geniale Stück nicht mehr aus dem Kopf! Auf nahezu gleichbleibendem, überdurchschnittlichen Niveau geht es weiter. Das nachfolgende 'Born In Fire' rifft sehr effektiv und die Gitarrenarbeit ist einfach nur sahnig. Zwischendrin gibts auch einen trefflich eingeflochtenen Blastbeat-Part. Für die notwendige Rotzigkeit sorgt Mike Huhmann mit seinen aggressiven Shouts, der zwar nicht zu den originellsten seiner Zunft gehören mag, aber dessen Organ prima zu den Songs passt. Weitere Ohrwurmqualitäten entfaltet das frech und vor allem recht Rock'n'Roll-artig aufgezogene 'Fallen', das sich in das Tracklisting von "Follow The Flames" dennoch perfekt einfügt. Tolle Nummer!
Dass IRON MAIDEN und auch die frühen IN FLAMES die Jungens mit ihrer Gitarrenarbeit maßgeblich beeinflusst haben, ist wohl ein offenes Geheimnis, das nach dem Genuss von Stücken wie 'The Arms Of Death' oder 'Born In Fire' so ziemlich jedem auffallen müsste. Nach einer knappen Dreiviertelstunde endet der neue BOG-Output mit dem wiederum von feinen Gitarrenmelodien durchsetzten 'Rise Like The Phoenix' das hier etwas an alte IN FLAMES-Glanzeiten erinnert.
Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die Limited Editon des Albums, das inklusive einer acht Stücke umfassenden Bonus-CD mit Coverversionen daherkommt. Während mir sowohl die IRON MAIDEN-Coverversion 'Aces High' als auch das AC/DC-Cover 'Hell Ain't A Bad Place To Be' nicht so zusagen, so haut die schmissige Coverversion des METALLICA-Klassikers 'The Four Horsemen' derart auf den Putz, dass es eine helle Freude ist. 'Refuse/Resist' von SEPULTURA funktioniert in der BURDEN OF GRIEF-Fassung ebenfalls gut. Sabrina Classen (HOLY MOSES) hat hier einige heftige Gesangspassagen beigesteuert, die dieser Nummer ordentlich Power verschaffen. Den Versuch, den DOORS-Klassiker 'Break On Through' würdig zu interpretieren, würde ich allerdings mit dem Attribut 'missraten' beschreiben. Diese Interpretation hat null Ausstrahlung und kann nicht im Entferntesten mit dem Original mithalten. Auch 'Fool For Your Loving' von WHITESNAKE hätte man besser unangetastet gelassen, denn auch diese Nummer funktioniert im BOG-Sound nicht wirklich. Das coole PANTERA-Cover 'Mouth For War' hingegen entschädigt für diese Ausrutscher ein wenig.
In Kürze: "Follow The Flames" ist ein rundum überzeugendes Death/Thrash-Brett geworden, das Genrefans unbedingt anchecken sollten. Das Klanggewand lässt dank des klaren und wuchtigen Mixes von Dan Swanö (u.a. EDGE OF SANITY, OPETH, DISSECTION, BLOODBATH) keine Wünsche offen.
Was die Bonus-CD der Limited Edition angeht, so gibt es hier Licht ('The Four Horsemen', 'Refuse/Resist'I) als auch Schatten ('Break On Through'!). Prinzipiell ist die Bonus-CD ein nettes Geschenk an die Fans. Ob ihr diese Auflage allerdings haben müsst oder nicht entscheidet ihr.
Anspieltipps: Follow The Flames, Born In Fire, Fallen, Rise Like The Phoenix
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga