BURIAL - Rejoice In Sin
Mehr über Burial
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Apocalyptic Witchcraft
- Release:
- 01.11.2024
- Rejoice In Sin
- Wretched Is This Life
- Sadism For God
- A Fear More Grave
- The Wolfskin
- Let Darkness Reign
- Bastards Of Christ
- Putrid Grave
- Beneath The Trident
- Black Metal Cunt
Satanisches Gesichel ohne Kompromisse.
Aus Manchester aus Great Britain kommt die Black Metal-Band BURIAL. Nach eigenem Bekunden möchte sie blasphemisch klingen, satanisch, kalt und direkt in die Mütze klopfen. Eine Prise Black'n'Roll soll dabei sein. Und in der Tat, das ist der Fall, auf durchaus angenehme, wenn auch ebenso absehbare Weise. Das Album "Rejoice In Sin" setzt auf harschen, flotten Black Metal mit grimmigen Vocals, im Grunde recht nachvollziehbare, harmonische Melodielinien, die bisweilen eher optimistisch daherkommen. Man überzeuge sich mit 'Wretched Is Ths Life'. Satan muss einfach bisweilen gute Laune haben, auch er ist ja nur ein Mensch.
Hört man sich in das Album ein, so kommt man nicht umhin, auch traditionelle Heavy Metal-Leads und thrashiges Riffing zu konstatieren. 'Sadism For God' ist einer der Songs, der das bestätigt, er ist besonders gelungen, richtig geil. Die böse, blasphemische Zuspitzung im Chorus ist das Ding. Hier thront Satan in der Tat wenig fein gestimmt und es wird ein Opfer kosten, ihn zu besänftigen. Von den mir unbekannten Black Metal-Bands, die ich die Ehre hatte zu rezensieren, gefällt mir die Kombo aus good old England am besten. Sie ist enthusiastisch bei der Sache, spielt im Grunde zu gut und auf den Punkt, als dass man nun immer an den Gehörnten denken müsste.
Aber das macht es erheblich besser. BURIAL spielt augenzwinkernd mit den typischen Versatzstücken, ohne jetzt durch Innovation zu glänzen. Wozu auch, wenn der Stoff unterhält. 'A Fear More Grave' kommt wieder mit einem sägenden Riffing der alten Schule, bis Black-Gesense übernimmt. Geschickt gemacht, hübsch Speed und hoch die Spiralen, ist der schwarze Turm nicht oben auf der Anhöhe? Auch die Stimme gehört zu jenen, die ich mir gut anhören kann, der Grimm wird mit Herzblut vorgetragen. Hin und wieder erinnert sie etwas an NAGLFAR ('The Wolfskin', 'Let Darkness Reign'), immer dann eigentlich, wenn das Verhängnis über uns schwebt, schwarze Schwingen drohend flattern und der Mond hinter seltsamen Wolkenkonturen verschwindet.
BURIAL geht dabei nicht ganz so orgelnd und virtuos vor wie die Schweden, kann jedoch mit rasselnden Wurfsternen punkten, welche Schilde und Rüstungen trefflich zu demolieren wissen. Auch an diesem Konzept ist nichts wirklich neu. Was mir zusagt, ist der durchgängig melancholische Touch der Tracks, der trotz der gebotenen Geschwindigkeit immer Teil der Hauptkampflinie ist. 'Putrid Grave' nimmt anfangs sogar mal Tempo heraus, ziemlich gemein, diese sich anbahnende Bestätigung des Omens, etwas lauert, unheilschwanger und böse. Zum Abschied gibt es noch eine 'Black Metal-Cunt'. Die Leads erinnern hier auch ganz stark an LORD BELIAL, WATAIN und NAGLFAR. Für Hörer dieser Bands, die mit etwas weniger Technik auskommen, könnte BURIAL die Erlösung sein.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert