BURIAL IN THE SKY - Creatio Et Homino
Mehr über Burial In The Sky
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.06.2018
- Nexus
- Tesla
- Nautilus' Cage
- The Pivotal Flame
- Psalms Of The Deviant
- 5 Years
- Creatio Et Homino
Technisch perfekt, musikalisch schwach ausbalanciert
Geht es bei BURIAL IN THE SKY nur darum, eine technisch saubere Performance abzuliefern, oder steckt in den Tracks des neuen Albums auch eine Seele, die von den Musikern mit Leidenschaft und Emotionen gefüllt wird? Diese Frage stellt sich mir beim Genuss von "Creatio Et Homino" tatsächlich diverse Male, weil der hohe Anspruch, den die Band an sich selbst richtet, nicht nur einmal dazu führt, dass vermeintliche Stimmungen irgendwie nicht adäquat festgehalten werden. Die Songs haben einen bisweilen recht sterilen Charakter, der zwar von diversen sphärischen Vorstößen durchbrochen wird, in letzter Konsequenz aber dennoch erhalten bleibt - und daran leidet "Creatio Et Homino" deutlich.
Das Problem stellt sich eigentlich schon zu einem frühen Zeitpunkt ein, weil sich die Diskrepanz aus musikalischem Feeling und technisch versierter Performance schon in den ersten Takten automatisch einstellt. Die progressiven Ideen werden teilweise mit der Brechstange durchgebracht, und bieten sich gelegentlich tatsächlich Möglichkeiten, Melodien einzubauen, düstere Stimmungen zu installieren oder einfach nur mal den Flow zu genießen, werden diese in viel zu kurzer Zeit wieder zunichte gemacht, weil die manchmal doch recht hakeligen Breaks bereits längst wieder eine neue Richtung einschlagen wollen.
Letzten Endes fehlt der Platte ganz klar der Fluss und in der Folge auch die entsprechende Balance. Bei BURIAL IN THE SKY arbeiten definitiv versierte Musiker, die sich zu fordern wissen und die dabei initiierte Prüfungen auch bestehen können. Doch die größte Aufgabe, nämlich all diese Fähigkeiten auch im Songwriting passend zu verwerten, löst die Band auf "Creatio Et Homino" nicht mit Erfolg. Im Gegenteil: Das Sättigungsgefühl stellt sich vergleichsweise schnell ein, weil die technischen Faktoren viel wichtiger erscheinen als die Songs als solche - und darüber stolpern die Herren häufiger, als ihnen lieb sein dürfte.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes