BURIED IN A WOMB - Prenatal Suicide
Mehr über Buried In A Womb
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.11.2017
- The Poisoned Placenta
- Spectrality Of Inborn Neuroticism
- Todesbewusstsein & Lebenstraum
- Spring Of Anhedonia
- Before The Great Depersonalization
- Vaginal Emesis To See The Light Of The Day
- Poem Of A Dying Fetus
- Into Mother's Eyes
From the very depth of Thuringia
Dass ein einzelner Mann aus dem beschaulichen Thüringen in der Lage ist, ein komplettes Black-Metal-Album zu kredenzen und dies auch noch gut klingen zu lassen [nun, warum eigentlich nicht? - TK], beweist uns heuer "Prenatal Suicide", das Debütalbum von Herrn Glasersfeld, der sich hinter dem Pseudonym BURIED IN A WOMB verbirgt. Und obwohl man auch Schlimmeres vermuten könnte, ist "Prenatal Suicide" ein durch und durch cooles Album geworden.
Irgendwo in der Schnittstelle zwischen melodischem Black Metal und leichtem Industrial-Todesblei überrascht das gesamte Album nicht nur in puncto Produktion – diese ist nämlich ziemlich saftig – sondern auch im Hinblick auf die einzelnen Songs. Es geht düster und vor allem schnell voran, alle acht Tracks legen ein geil-schnelles Tempo an den Tag, die die Platte in ihrer Gänze ziemlich kurzweilig erscheinen lässt.
Mal wird es etwas brutaler, mal lässt Mr. Glasersfeld ein wenig mehr Raum für eine ziemlich dichte Atmosphäre, mal geht es etwas nachdenklicher zu Werke, mal drückt BURIED IN A WOMB das Gaspedal unbarmherzig nach unten und kracht unaufhaltsam in die Gehörwände der Black-Metal-Gemeinschaft. Diese wird "Prenatal Suicide" ziemlich gut finden, da dem Thüringer eine ziemlich abwechslungsreiche Platte gelungen ist. Man höre sich allein 'Vaginal Emesis To See The Light Of The Day' (genialer Titel), 'Todesbewusstsein & Lebenstraum' oder den Abschluss-Brecher 'Into Mother's Eyes' an, um ein Bild von der Vielfalt, klirrend-kalten Finsternis und der Durchsetzungsfähigkeit des gesamten Werkes zu bekommen.
Auch wenn die Platte bereits nach 33 Minuten am Ende angekommen ist, ist dies doch wahrscheinlich das entscheidende Kriterium, mit dem "Prenatal Suicide" schlussendlich punkten kann – Kurzweiligkeit und trotz Abwechslung die Besinnung aufs Wesentliche, endlich hat es jemand begriffen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp