BURIED TIME - Innocence Gone
Mehr über Buried Time
- Genre:
- Metal
- Intro
- Expect
- Compare
- Swallow My Pride
- Hypanovae
- Something Like This
- Diary Of Souls
- Fading Future
- Wings
- Innocence Gone
- Take A Look Behind
- You Said Goodbye
Unglaublich. Da hat man als Mitarbeiter bei POWERMETAL.de Alben absoluter Spitzenbands bei sich rumliegen, und dann klebt da so eine gemeine, geniale kleine Platte von einer Gruppe namens BURIED TIME im Player, und die lässt und lässt sich einfach nicht da rauskratzen. Dass das Ganze auch noch in Eigenregie gezimmert wurde, macht es nur unglaublicher, dass sich diese Band gegen die besten Veröffentlichungen der letzten Monate durchsetzten konnte. So sehr ich es auch versuchte, irgendwann landete ich doch wieder bei "Innocence Gone", und auch wenn das Review abgeschlossen ist, die Platte wird zum Dauerrotator, und es müsste schon ein Meisterwerk kommen, um das zu ändern.
Worin meine Begeisterung begründet ist? Da wäre zum Ersten das gefühlvolle Songwriting zu nennen, das vor allem bei 'Diary of Souls' zum Vorschein kommt. Selten kam es vor, dass ein Song, dessen Text ich noch nicht gelesen hatte, genau die Frequenz zu meinem Herz erreichte. Auch sonst sind die Arrangements genau auf meinen Geschmack abgestimmt. Nicht zu leicht, nicht zu schwer, bieten sich mir abwechslungsreiche Stücke dar, die so dermaßen in sich variieren, dass man schon nach dem ersten Durchlauf die Songs unterscheiden kann. Wie ein Bohrer dringen die Songs ins Gehör, und jeden einzelnen muss man einfach aufgrund seiner Melodie, Gitarrenführung und seines kraftvollen Gesangs einfach lieben.
Der andere Grund, warum ich diese Platte so liebe, ist die Tatsache, dass diese Band verdammt schwer einzuordnen ist. Das fängt schon beim Sänger an. Will man ihn anfangs noch mit aller Gewalt in die KORN-Schiene zwängen, weil sein Gesang kraftvoll und trotzdem entsprechend zerbrechlich klingt, hält das grade mal bis zu den ruhigeren Parts an, wo er so gefühlvoll und emotional singt, dass die kräftigen Teile wie von einem anderen Sänger gesungen scheinen. Auch bei der Musik fällt es schwer, Vergleiche zu ziehen. Die Gitarren sind kraftvoll, melodisch und bleiben einfach im Ohr hängen. Kann man sie also als Melodic Metal bezeichnen? Nein, denn gemeinerweise haben sich noch Elektroeinflüsse eingeschlichen, die so hervorragend ins Songwerk eingebunden wurden, dass man meint, dass es anders auch gar nicht mehr möglich ist. Durch den melancholischen Grundton kann man es, wenn man Lust dazu hat, in die Gothic Ecke stopfen, wo sich BURIED TIME vorher befunden hatten, doch da ich meinen Gothic eher in der langsameren, TYPE O NEGATIVE ähnlichen Sparte suche, ist für mich persönlich das Ganze dann doch etwas zu rockig.
Zuletzt zeigt noch die Tatsache, dass jeder Song an sich ein Ohrwurm ist, bei dem nicht nur der Refrain im Ohr kleben bleibt, dass der Status Eigenproduktion schnellsten beseitigt gehört. Obwohl - die Tatsache, dass die Produktion astrein ist, macht dies nicht unbedingt nötig. Nur dass sehr, sehr viele Menschen die geniale Musik von BURIED TIME verpassen, das kann wahrhaftig als Nachteil gesehen werden.
Anspieltipps: So was sag ich selten, aber hier muss es sein: ALLES!
- Redakteur:
- Lars Strutz