BURNED ALIVE - Cruelty Of Men
Mehr über Burned Alive
- Genre:
- Mass Metal
- Label:
- Kingdamn Records
- Release:
- 12.05.2006
- Calm Before The Storm
- Onset
- Ordinary Life
- Cruelty Of Men
- Defeated
- Broken Wings
Nur ein Jahr nach ihrer Debüt-EP "Reborn" melden sich die Mass-Metaller von BURNED ALIVE zurück. Im Gepäck haben sie mit Basser Sajid nicht nur frisches Blut, sondern auch die neue Langrille "Cruelty Of Men". Seit dem 12. Mai ist das Teil draußen, und präsentiert die Band von einer neuen, ungewohnt brutalen Seite. Das beizeiten etwas statische Gitarrengefidel des Debüts hat man ad acta gelegt – es dominiert melodisches Mosh-Riffing, das vor allem eines kreiert: Druck! Nach dem fast schon obligatorischen Akustikklampfen-Intro wütet 'Onset' mit der großen Streitaxt. Die Drums geben die klare Marschrichtung eindrucksvoll vor, und darüber zimmern Chris und Tim tiefgestimmte Zwillingsbretter. Auch Shouter Freddy hat sich von der Aggressionsattacke mitreißen lassen und spuckt mit ordentlich Kehle und einer Menge Frust seine Texte aus der Box. Die sind zwar nicht mehr so gut zu verstehen wie auf "Reborn", das tut aber auch nichts zur Sache. Vor dem geistigen Auge dreht sich die *.core-Fangemeinde bereits vollkommen frei vor der Bühne, während die Jungs sich in gewohnt kultigen und selbstbewussten Posen auf eben jener breit machen.
Breit ist das Stichwort. Das bei Kingdamn Records sauber in Szene gesetzte Werk rollt mit ordentlich Masse übers Feld und weiß dabei einiges zu plätten. 'Ordinary Life' ist da keine Ausnahme. In der Mitte hagelt es die sprichwörtliche Explosion, bevor Freddy dann auch mal die Gesangsstimme auspackt. Die fällt allerdings doch ziemlich aus dem Rahmen und passt nicht mehr so recht ins Bild von BURNED ALIVE 2006. Umso besser, dass es danach herzhaft tief weitergeht. Der Titeltrack hat einen catchy Chorus am Start, und gegen Ende haben BURNED ALIVE ihren bis dato vielleicht fettesten Live-Part geschrieben. Da wird es Knochen regnen. Mit über fünf Minuten Länge sind 'Defeated' und 'Broken Wings' fast schon ein wenig episch, wobei sich erstgenannter beim zweiten oder dritten Durchlauf der Platte als mein Lielingssong herauskristallisiert. Schweden trifft auf CALIBAN, und die Vocals erleben hier ihren klaren Höhepunkt. 'Broken Wings' hätte man aufgrund des ähnlichen Intros vielleicht anders platzieren sollen, ansonsten gibt's hier aber den wohl abwechslungsreichsten Track. Mit Schuld daran hat mit Sicherheit Gast-Sänger Marc Sander, der im Regelfall bei den Death Metallern ROTTEN SEED in das Tonabnahme gerät gurgelt. Der Wechsel zwischen beiden funktioniert blendend und verleiht "Cruelty Of Men" den gebührenden Abschluss.
Unterm Strich haben BURNED ALIVE eindrucksvoll nachgelegt. Mit 20 Minuten ist das Scheibchen für eine EP ausreichend bestückt und dürfte vor allem live ordentlich Benzin ins Feuer gießen. Dass sich das Artwork im Vergleich zum Vorgänger locker um drei Klassen verbessert hat, sei dabei nur am Rande erwähnt!
Anspieltipps: Defeated, Broken Wings
- Redakteur:
- Dennis Hirth