BURNING BUTTHAIRS - Evening Feast
Evening Feast
Mehr über Burning Butthairs
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 24.09.2010
- Intro
- Bizarre Killer
- The Rostov Ripper
- The Cannibal
- The Meat-Eater
05.12.2011 | 20:40
Murder Metal aus deutschen Landen.
Wenn ihr denkt, die Nordamerikaner MACABRE seien die einzige Band, die exzessiv über Mörder singt, liegt ihr falsch. Auch in Deutschland gibt es den sogenannten Murder Metal.
Die Jungs von BURNING BUTTHAIRS widmen ihre Demo "Evening Feast" gliech vier großen Killern, indem sie jedem Verbrecher einen Track zuteilen.
So startet das abendliche Fest nach einem kurzen Intro, das von Splatter-Sounds und Todesschreien geprägt ist, mit 'Bizarre Killer'; einem Lied, in dem es um die Schandtaten des Edward Gain geht. Das Drumming ist Blast-Beat-lastig und das Riffing von vielen rockigen bis punkigen Einflüssen durchzogen,. Die sehr tiefen Growls stehen zwar etwas im Hintergrund, aber das macht ja nichts - denn viel verstehen tut man ohnehin nicht.
Ähnlich ist das Bild bei 'The Rostov Killer', das sich mit Andrei Chikatilo auseinandersetzt. Hier ist man sehr straight und setzt zu 100% auf Groove und Punk-Attitüde, was sich aber schnell abzunutzen beginnt. Zum Glück übertreibt man es aber auch nicht und beendet diesen Titel nach etwa zwei Minuten, um sich im folgenden einem Mörder zu widmen, mit dem auch schon MACABRE einen kleinen Bandhit gelandet haben. Dabei handelt es sich um keinen anderen als den alten Psychopathen Albert Fish. Musikalisch setzt man bei 'The Cannibal' trotz der inhaltlichen Parallelen zu den Amis eher auf das holländische Handwerk und nutzt ähnlich wie Genre-Primus ROMPEPROP auf treibende und stampfende Songstrukturen. Platz für eine Menge Death Metal und jede Menge Aggressivität ist aber auch vorhanden, während man den Pitch-Shifter nur mit Bedacht einsetzt.
Last but(t) not least, kommt mit 'The Man-Eater' nicht nur ein weiterer Song, der sich mit dem Verspeisen von Mitmenschen beschäftigt, sondern der auch Klaus Denke die Ehre erweist.
Zum Abschluss kombinieren die Hinterteilhaare noch mal alle ihre Stärken und vereinigen Rock'n'Roll, Groove und Grind zu einer explosiven Mischung. Allerdings fällt hier auf, dass Songs, die an der vier Minuten-Marke kratzen, vermieden werden sollten; denn trotz einiger Tempiwechsel schleichen sich ab und zu Längen ein, die eigentlich nicht sein müssten. Das lustige Outro mit deutschsprachigem Sing-Sang über Raumschiffe ist hingegen kultverdächtig und eine schöne Verabschiedung.
Insgesamt entsteht so auch ein positiver Eindruck, auch wenn die Riffs gerne mal etwas anspruchsvoller und variabler sein dürften. Aber trotz kleinerer Längen kann man "Evening Feast" vor allem Fans von ROMPEPROP und CLITEATER empfehlen, während sich das Antesten der CD für MACABRE-Anhänger von selbst verstehen sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner