BURNING MOTORS - Crumble!
Mehr über Burning Motors
- Genre:
- NoiseDoomRock
- Label:
- Boiling Records/ Burning Motors
- Release:
- 15.05.2008
- Am I From Hell
- Trip Of Death
- Ladykiller
- Big Balls
- Native Rockdude
- Suicide Dreams
- Crystall Ball
- Demon's Choir
- Land of Green
Sachsenwalze mit Hang zu wohligem Krach für Trucker und Koteletten... <br />
Harr, gerade als ich darüber nachdenke, wie ich meinen Einstieg in diese Platte zu gestalten könnte, pingt mich der Vierer innerhalb der Riesenherde Myspace an, ob wir nicht "Freunde" werden wollen. Na klar! "Freunde"! Man findet sich, man findet sich. Und da ist er, der Nun-nicht-mehr-Einstiegssatz: De näggsten ruppschen Dräsdner walzen heran! Das soll soviel bedeuten wie: Ein bisher noch unbekanntes musikalisches Quartett aus, ähem, Elbflorenz namens BURNING MOTORS vermag uns mit energisch arrangierter Rockmusik und anhand nuancierter Bass-Übersteuerung mentale Einläufe zu verschaffen.
Das Gemisch ist gerade durch das etwas angeraute Aufnahmeverfahren sehr explosiv und dampfend gelungen, um hier Metaphern aus der Thermik und Mechanik anzuführen. Das kommt so nicht von ungefähr, da "brennende Motoren" jenes bereits selbst schon suggerieren. Nun mal gut mit dem gestelzten Brack! Das spielfreudige Sachsenkollektiv weiß die ein oder andere Referenz auch mal zu übertrumpfen, indem melodisch angelehnte Instrumentarien durchgesetzt werden. Der Zug rollert durch die ostdeutsche Steppe und frisst dabei gar nicht wenige Klischees im Vorbeiballern auf. Haare, Haare, Schweiß, Spucke und Rotationssterne im Augapfel, vom Rhythmus gebeutelte Organe und überall herumlungernde ausgezehrte Fabelwesen aus Nacktfrau und Ziegenmumien.
Konzeptionsbewegt auch die gesamte Aufmachung: Die sächsische Hauptstadt mausert sich umgehend zum Hort für psychedelisch geschraubte Dickmucke. Der Öffner, 'Ladykiller' nebst 'Crystal Ball' als die kompakteren Stücke bewegen sich im Tiefflug über die verbundenen Köpfe. Zumeist regiert der dicke-Eier-Sound, was hier nicht ganz und gar nicht peinlich ist. Insgesamt wird mehrheitlich der dritte Gang der Raupe benutzt, um den schlammigen Hügel genüsslich malmend empor zu kriechen. Für das Riff in 'Demons Choir' gibt es ein extra nacktes Frauenschablönchen zum Ausmalen oder ein Freigetränk bei Gelegenheit. Die wird sich ja ergeben, denn wir sind ja jetzt Freunde! Hinterdrein noch ein zwanzigminütiges Lärmgebilde, auch irgendwie standesgemäß.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben