BURY ME DEEP - Nearly Down
Mehr über Bury Me Deep
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Silverdust/Soulfood
- Release:
- 26.06.2009
- Cobalt Blue Light
- Dead People Walk
- Burn my Soul
- 2 Circles (Without An End)
- The Pain
- Vampire's Empire
- Devil's Daughter
- Drag By Drag
- Beside Myself
- Like Little Souls
- Mother Mary
- In Hope Of Answers
- The Angel's Handshake
Die zweite Spielweise von END OF GREEN-Frontmann Michelle Darkness macht sich daran, der Stammband den Rang abzulaufen!
END OF GREEN haben sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe im europäischen Gothic/Heavy-Rock gemausert und noch mit ihrem letzten Album den Durchbruch prognostiziert bekommen. Umso erstaunlicher ist es, dass Frontmann Michael Huber aka Michelle Darkness (hüstel...) sich zur gleichen Zeit ein zweites Standbein aufbauen möchte, dabei sollte er doch nun alle Kraft seiner Hauptkapelle spenden. Noch überraschender ist aber letzten Endes die Tatsache, dass es sich bei BURY ME DEEP um keine klassische Nebenspielweise handelt - denn dafür haben Band und Musik definitiv zu viel Klasse!
Auf der neuen Scheibe "Nearly Down" präsentiert das vermeintliche Projekt eine ziemlich vielschichtige Mischung aller möglichen Düstersounds. Angefangen im melancholischen Bereich über den dramatischen Sektor bis hin zur rockigen Schiene. Darkness glänzt einmal mehr mit seinem kraftvollen Organ, das phasenweise an Pete Steele erinnert, gelegentlich aber auch die 69 EYES als inspirative Hilfe in Augenschein nimmt. Gerade in den groovigeren Tracks kann er mit vielen packenden, rauen Parts punkten, die gerade besagten Finnen ziemlich alt aussehen lassen. Nummern wie 'Devil's Daughter' oder 'Cobalt Blue Light' verdienen aufgrund dessen auch mehr als knappe sechs Dutzend Augen Aufmerksamkeit...
Geht es hingegen ein bisschen epischer zu, kommen auch die grünen Brooklyn-Boys als Einfluss in den erlesenen Kreis. Wenngleich 'Dead People Walk' oder 'Like Little Souls' nicht die volle Durchsclagskraft aufweisen, die man von den letzten TYPE 0 NEGATIVE-Alben kennt. Doch die auffällige Parallele ist nichtsdestotrotz sehr angenehm und in den melodiöseren Parts (z.B. Im starken 'Mother Mary') sogar richtig hitverdächtig in Szene gesetzt.
Was "Nearly Down" aber immer wieder auszeichnet, sind die vielfältigen Ansätze, sie BURY ME DEEP verfolgen. Obschon es sich um keinen reinen Düster-Rock-Release handelt, ist die homogene Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Sekunde gesichert, getragen von vielen wechselseitigen Stimmungen, in denen die Band nie zu theatralisch agiert. Lediglich das ruhige, langatmige 'The Pain' fällt ein wenig aus dem Rahmen. Ansonsten ist "Nearly Down" ein richtig gutes Album, das den Gothic Rock ein wenig aus seinen engmaschigen Fesseln reißt und auch über die Grenzen des Genres hinaus Freunde finden sollte.
Anspieltipps: Like Little Souls, Mother Mary, Devil's Daughter
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes